NEW YORK (dpa-AFX) - Gerade erst hat sich die Aktie des Stahl- und Metallhändlers Klöckner & Co etwas von dem jüngsten Rückschlag berappelt, schon droht eine Abstufung von Goldman Sachs die Erholungsansätze zu ersticken. Die US-Investmentbank hat die Einstufung von "Neutral" auf "Sell" gesenkt und das Kursziel von 11,00 auf 7,40 Euro reduziert.

Die durchschnittlichen Markterwartungen sind nach Ansicht von Analyst Eugene King viel zu hoch und spiegeln die Risiken nicht ausreichend wider. Der Konsensprognose von 229 Millionen Euro operativen Gewinn (Ebitda) im kommenden Jahr stellt King seine Erwartung von 199 Millionen Euro entgegen. Die überraschenden Sondergewinne, die 2017 und 2018 dank hoher Lagerbestände in einer Phase steigender Stahlpreise erzielt worden seien, dürften sich 2019 nicht mehr so wiederholen, erklärte der Experte

King rechnet für das kommende mit Stahlpreisen auf dem derzeitigen Niveau, was im Jahresvergleich einen Rückgang von rund sieben Prozent bedeuten würde. Damit aber würde sich der Effekt auf die Lagerbestände in das Gegenteil verkehren: Sinkende Preise könnten zu negativen Neubewertungen führen.

Hinzu kommt die makroökonomische Lage. King rechnet zwar mit einer steigenden Nachfrage nach Stahl, doch ein wahrscheinlich geringeres Wirtschaftswachstum in Europa und den USA werde Bremsspuren hinterlassen. Entsprechend hat er seine Prognosen für den operativen Gewinn von 2019 bis 2022 gesenkt. Daraus resultiert das neue Kursziel von 7,40 Euro.

Bei Aktien mit der Einstufung "Sell" rechnet Goldman Sachs auf dem aktuellen Kursniveau sowie im Vergleich zu den anderen von der Bank beobachteten Unternehmen aus der gleichen Branche mit einem unattraktiven Renditepotenzial./mf/mne/mis

Analysierendes Institut Goldman Sachs.

Datum der Analyse: 08.11.2018