Moncler tritt Spekulationen über Kauf durch Kering entgegen
Am 05. Dezember 2019 um 15:46 Uhr
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Paris/Mailand (awp/awp/sda/reu) - Der Luxusjacken-Hersteller Moncler hat Spekulationen über eine Übernahme durch die Gucci-Mutter Kering heruntergespielt. Die beiden Unternehmen sprächen zwar manchmal miteinander, es sei aber kein Deal in Arbeit, sagte Moncler-Konzernchef Remo Ruffini am Donnerstag.
Er pflege zwar von Zeit zu Zeit Kontakt mit Investoren und anderen Unternehmen aus der Branche, auch mit Kering, um strategische Chancen auszuloten und ein erfolgreiche Entwicklung von Moncler voranzutreiben. Derzeit würden aber keine konkreten Pläne verfolgt, sagte Ruffini, der Moncler 2003 gekauft hatte. Kering wollte sich nicht dazu äussern.
Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte am Mittwoch unter Berufung auf Insider berichtet, dass Kering die Fühler für eine Übernahme von Moncler ausgestreckt hat und es vorläufige Gespräche gegeben habe. Moncler wird an der Mailänder Börse mit fast 10 Milliarden Euro bewertet, die Aktien legten am Donnerstag mehr als 8 Prozent zu.
In der Luxusgüter-Branche war erst vor kurzem ein Milliardendeal angekündigt worden: Der französische Konzern LVMH mit Marken wie Louis Vuitton und Dior schluckt den US-Edeljuwelier Tiffany für insgesamt 16,2 Milliarden Dollar.
Kering ist ein globaler Luxuskonzern, der die Entwicklung einer Reihe renommierter Häuser in den Bereichen Mode, Lederwaren und Schmuck leitet: Gucci, Saint Laurent, Bottega Veneta, Balenciaga, Alexander McQueen, Brioni, Boucheron, Pomellato, Dodo, Qeelin, sowie Kering Eyewear. Indem Kering die Kreativität in den Mittelpunkt seiner Strategie stellt, ermöglicht es seinen Häusern, neue Grenzen in Bezug auf ihren kreativen Ausdruck zu setzen und gleichzeitig den Luxus von morgen auf nachhaltige und verantwortungsvolle Weise zu gestalten. Diese Überzeugungen sind in der Signatur des Unternehmens festgehalten: Empowering Imagination. Im Jahr 2022 beschäftigte Kering 47.227 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von 20,3 Mrd. EUR (angepasst). Ende 2022 verfügte die Gruppe über ein Netz von 1.659 Geschäften unter eigener Leitung, die sich in Westeuropa (343), Nordamerika (278), Japan (239) und in Schwellenländern (799) befinden. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Westeuropa (27,3%), Japan (6,1%), Asien/Pazifik (32,3%), Nordamerika (27,3%) und Sonstige (7%).