AKTIEN IM FOKUS : Virus belastet Luxusaktien - RBC: Noch nicht in Prognosen
Am 27. Januar 2020 um 10:06 Uhr
Teilen
PARIS/MAILAND/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europaweit haben die sich ausweitenden Lungenerkrankungen die Aktien der Luxusgüterbranche teils schwer belastet. In Paris rutschten die Kurse der beiden Branchengrößen LVMH und Kering um jeweils rund drei Prozent ab. Sie waren die Schlusslichter im Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50. Auch die Aktien des Herstellers kostspieliger Kosmetika L'Oreal fielen um 2,7 Prozent.
Im Durchschnitt erlöse die Luxusgüterbranche mehr als ein Drittel des Umsatzes mit chinesischen Kunden, merkte Analyst Piral Dadhania von der Bank RBC an. Er kalkulierte angesichts der wegen des Virus sinkenden Nachfrage in China für die Branche im laufenden Jahr mit einem um vier Prozent geringeren Umsatz und einem sieben bis acht Prozent niedrigeren Ergebnis. Bislang seien sowohl in seinen Annahmen als auch in den Konsensschätzungen keine Auswirkungen des Coronavirus enthalten.
Im Zürich büßten die Papiere der Nobeluhrenhersteller Richemont und Swatch 2,3 beziehungsweise 2,8 Prozent ein. Sie zählten damit zu den größten Verlierern im Leitindex SMI. In London fielen Burberry um 4,2 Prozent und in Mailand verbilligten sich Moncler um 2,5 Prozent./bek/fba
Als globaler Luxuskonzern verwaltet Kering die Entwicklung einer Reihe von renommierten Häusern in den Bereichen Mode, Lederwaren und Schmuck: Gucci, Saint Laurent, Bottega Veneta, Balenciaga, Alexander McQueen, Brioni, Boucheron, Pomellato, Dodo, Qeelin, Ginori 1735, sowie Kering Eyewear und Kering Beauté. Indem Kering die Kreativität in den Mittelpunkt seiner Strategie stellt, ermöglicht es seinen Häusern, neue Grenzen in Bezug auf ihren kreativen Ausdruck zu setzen und gleichzeitig den Luxus von morgen auf nachhaltige und verantwortungsvolle Weise zu entwickeln. Diese Überzeugungen sind in der Signatur des Unternehmens festgehalten: Empowering Imagination. Im Jahr 2023 beschäftigte Kering 48.964 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von 19,6 Mrd. EUR (angepasst). Ende 2023 verfügte die Gruppe über ein Netz von 1.771 Geschäften unter eigener Leitung, die sich hauptsächlich in Westeuropa (367), Nordamerika (316), Japan (238) und in Schwellenländern (698) befinden. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Westeuropa (27,6%), Japan (7,2%), Asien/Pazifik (35%), Nordamerika (23%) und Sonstige (7,2%).