KASSEL (dpa-AFX) - Hohe Aufwendungen im Zusammenhang mit dem neuen Kaliwerk in Kanada haben dem Dünger- und Salzproduzenten K+S im zweiten Quartal einen Verlust beschert. Hinzu kamen teilweise Produktionsprobleme. Trotz eines Umsatzwachstums um mehr als 9 Prozent auf 812 Millionen Euro stand unter dem Strich ein Verlust von gut 9 Millionen Euro, wie der MDax-Konzern am Dienstag in Kassel mitteilte. Vor einem Jahr war es noch ein Gewinn von knapp 19 Millionen Euro gewesen.

Das Minus lag hauptsächlich an hohen Abschreibungen und den Zinsen für die Finanzierung des Werkes Bethune in Kanada. Dabei handelt es sich aber um vorübergehende Effekte. Der steigende Gewinnbeitrag des Werkes, das weiter hochgefahren wird, soll das nach und nach kompensieren. Zumindest umsatzseitig profitierte K+S schon. Der höhere Absatz aus der gestiegenen Produktion sowie höhere Preise führten im Kaligeschäft zu einem Umsatzplus von 14 Prozent.

Wie bereits seit Ende letzter Woche bekannt verdienten die Hessen operativ - also vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im zweiten Jahresviertel 105 Millionen Euro und damit gut 3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Wert hatte ebenso wie die Ebitda-Jahresprognose von 660 bis 740 Millionen Euro unter den durchschnittlichen Erwartungen von Analysten gelegen. Der Aktienkurs war daraufhin eingebrochen, zumal Konkurrenten wie Nutrien oder Mosaic die Anleger zuvor mit ihren Quartalszahlen überzeugt hatten. Beide Konzerne konnten aus der Erholung der Düngermärkte mehr Kapital schlagen./mis/jha/