WUNSTORF (dpa-AFX) - Nach 120 Jahren wird das Kalibergwerk Sigmundshall in Wunstorf bei Hannover an diesem Freitag geschlossen. Zum Ende der Frühschicht (11.15 Uhr) wird eine letzte symbolische Tonne Kalisalz gefördert, teilte der Dünger- und Salzhersteller K+Sin Kassel mit. Über Tage erwarten Bergmannsvereine und Beschäftigte die letzte Lieferung. Im Anschluss fahren die Bergleute zur sogenannten Mettenschicht ins Werk ein, was traditionell die letzte Schicht vor Weihnachten ist. Mit dieser endet auch der Betrieb ins Wunstorf. Der Belegschaft wird dort für ihren Einsatz in zuletzt 1400 Metern Tiefe gedankt.

Von den zuletzt 660 Beschäftigten erhielten 150 ein Arbeitsangebot in anderen K+S-Bergwerken an der hessisch-thüringischen Grenze. 160 wechseln in eine Transfergesellschaft, während 220 zunächst weiter für Rückbauarbeiten in dem Bergwerk tätig bleiben. Bis 2035 weiterbetrieben wird in Wunstorf die Recyclinganlage von K+S für Salzschlacken aus der Aluminiumindustrie, in der rund 50 Menschen beschäftigt sind. Rückstände des Recyclingsprozesses sollen zur Abdeckung der Bergwerkshalde verwendet werden./evs/DP/nas