KASSEL (awp international) - Aufatmen bei K+S : Der Dünger- und Salzkonzern hat die Kali-Produktion an der Werra nach mehreren Wochen Zwangspause am Freitagmorgen wieder hochgefahren. Die Produktionsausfälle infolge der anhaltenden Trockenheit kosten das Unternehmen allein im dritten Quartal voraussichtlich rund 80 Millionen Euro, wie K+S überraschend in Kassel mitteilte.

In der Jahresprognose für den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda), die sich auf 660 bis 740 Millionen Euro beläuft, sind diese Belastungen nicht enthalten. In den kommenden Monaten dürften weitere Kosten hinzukommen, hiess es.

Am Standort Wintershall des Verbundwerkes hatte K+S die Produktion Ende August gestoppt, da das Unternehmen wegen der anhaltenden Trockenheit und dem daraus folgenden niedrigen Wasserstand nicht ausreichend Abwässer in die Werra leiten konnte. Im September fuhr K+S deshalb auch die Produktion am Standort Hattdorf herunter. Für die Wiederaufnahme der Produktion schuf das Unternehmen Platz in den Stapelbecken vor Ort und sicherte sich kurzfristig zwei zusätzliche Speicherbecken.

Aus heutiger Sicht seien weitere Produktionsstillstände bis zum Jahresende unwahrscheinlich, teilte K+S mit. Völlig ausschliessen könne man sie aber nicht. Die aufwändige Entsorgung von Salzwässern fern der Produktionsstandorte koste in den kommenden Monaten zudem wohl weiteres Geld./stw/fba