Der warme und trockene Sommer 2018 hat vielen Unternehmen aus verschiedenen Gründen geschadet, darunter dem Online-Modehändler Zalando, aber auch dem Kasseler Salz- und Düngemittelhersteller K+S (WKN: KSAG88 / ISIN: DE000KSAG888). Jetzt konnte K+S mit guten Nachrichten aufwarten. Ist dies der erhoffte Befreiungsschlag?

Das MDAX-Unternehmen hat die Produktion an den Standorten Wintershall (Heringen) und Hattorf (Philippsthal) wieder angefahren. Die uneingeschränkte Vollproduktion des Verbundwerkes Werra sollte bis zum 1. Oktober erreicht sein. Grund für die Unterbrechung war die außergewöhnlich lang anhaltende Trockenheit und die damit verbundene, extrem niedrige Wasserführung der Werra. Dadurch war die Einleitung von Salzabwässern nur sehr eingeschränkt bzw. gar nicht möglich, hieß es von Unternehmensseite. Das heißt jedoch nicht, dass sofort sämtliche Probleme für K+S aus der Welt sind. Es ist wenigstens ein Anfang.

Nach einer sehr ordentlichen ersten Jahreshälfte 2018 ging es für die K+S-Aktie zuletzt deutlich nach unten. Im Vergleich zu dem im Mai erreichten Jahreshoch bei knapp 26 Euro rutschte die Aktie zeitweise um mehr als 30 Prozent in die Tiefe. Zumal weitere schlechte Nachrichten auf K+S zukommen könnten.

Die finanziellen Belastungen aus den zwischenzeitlichen Produktionsunterbrechungen aufgrund der lang anhaltenden, extremen Trockenheit sind in der bisherigen EBITDA-Prognose für 2018 mit einer Bandbreite von 660 bis 740 Mio. Euro nicht enthalten. K+S wird bei der Vorlage der Zahlen für das dritte Quartal am 15. November neue Ergebnisschätzungen für das Gesamtjahr 2018 veröffentlichen.

FAZIT. Trotz dieser Aussicht reagierte die K+S-Aktie am Freitag positiv auf die Ankündigung, dass die Produktion wieder angelaufen ist. Die negativen Kursreaktionen der vergangenen Wochen zeigen, dass weitere Prognosesenkungen von Investorenseite bereits eingepreist wurden, so dass sich die negativen Überraschungen in Grenzen halten dürften. Trotzdem sollten Anleger abwarten, bis die K+S-Aktie zumindest einen Boden ausgebildet hat.

Allerdings dürfte es genügend Turnaroundtrader geben, die den Rücksetzer der K+S nutzen möchten. Alternativ zu einer Direktanlage bietet sich ihnen auch ein HVB Mini Future Bull auf K+S (WKN: HU6XEL / ISIN: DE000HU6XEL4) an. Wer jedoch bei K+S Short gehen möchte, hat mit einem entsprechenden HVB Future Bear auf die Aktie des Salz- und Düngemittelkonzerns (WKN: HX3HPY / ISIN: DE000HX3HPY0) die Gelegenheit von fallenden Kursen zu profitieren.

Bildquelle: Pressefoto K+S AG