Wie Yara am Mittwoch mitteilte, wird ein Börsengang der industriellen Stickstoffsparte erwogen. Yara sei auf gutem Weg ein auf die Pflanzenernährung spezialisiertes Unternehmen zu werden. "Die Prüfung eines IPO ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung", sagte Vorstandschef Svein Tore Holsether. Im Geschäft mit Stickstoff für die Industrie erzielt Yara gegenwärtig zehn bis 15 Prozent des Jahresgewinns, das Unternehmen will das Produktangebot aber stärker fokussieren. Von der Abspaltung erhofft sich der Konzern "signifikante Wachstumsmöglichkeiten" sowohl für die zur Disposition stehende Einheit als auch sein Düngemittelgeschäft.

Der Konkurrent des deutschen Salz- und Düngemittelherstellers K+S stellte seine Pläne auf einem Kapitalmarkttag in London vor. Bereits im April hatte Yara angekündigt, bis Ende Juni Pläne vorzustellen, wie der Gewinn weiter gesteigert werden könnte. Bis Anfang 2020 soll mehr Klarheit über den Umfang eines möglichen Börsengang des Geschäfts herrschen. Das Unternehmen will zudem sein Kostensenkungsprogramm bis 2023 um drei Jahre verlängern. Zugleich verschrieb sich Yara eine neue Dividendenpolitik und will nun 50 Prozent seines Jahresgewinns ausschütten statt wie bislang 40 bis 45 Prozent.