Zürich (awp) - Der Jungfraubahnen hatten schon nach Reisebeschränkungen Italiens zu kämpfen, die neuen Massnahmen des Bundes hat die Situation nochmals einschneidend verändert. "Was jetzt passiert, ist ein grosser Einschnitt. Die Schliessung wird wirtschaftliche Auswirkungen für die ganze Jungfrau Region haben", erklärte CEO Urs Kessler gegenüber "20 Minuten". Seit der Eröffnung der Bahn im Jahr 1912 sei das Jungfraujoch nur während des Ersten Weltkrieges länger geschlossen gewesen.

Die finanziellen Folgen für sein Unternehmen kann Kessler noch nicht abschätzen. Seien im Januar und Februar nur 1,7 Prozent weniger Gäste auf das Jungfraujoch gefahren, sei die Situation jetzt "komplett anders". Er hoffe, dass der Betrieb wieder im Laufe des Mai hochgefahren werden könne. Dann werde man mit einem "hellblauen Auge" davonkommen. Denn März und April seien "nicht die stärksten Monate" und derzeit würden viele Gruppenreisen auf den Sommer verschoben.

Nun werde das Unternehmen für das Personal der Restaurants sowie weiterer Sparten Kurzarbeit anmelden, erklärte Kessler weiter. "Es ist unser Ziel, keine Leute entlassen zu müssen." Zudem werde ein Kostensekungsprogramm gestartet. In vielen Bereichen würden die Mitarbeitenden nun Überzeit abbauen und Ferien beziehen.

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