Bern (awp) - Eigentlich müssten die Aktien von Julius Bär am Mittwochnachmittag unter Verkaufsdruck stehen. Denn seit dem Vorabend ist bekannt, dass die Papiere der Zürcher Bank schon in wenigen Tagen aus dem renommierten Swiss Market Index ausscheiden. Dass sich die Aktien stattdessen einer regen Nachfrage erfreuen, begründen Händler mit Übernahmefantasien.

Um 16.22 Uhr gewinnen Julius Bär Namen bei stark anschwellenden Umsätzen gut 3,5 Prozent auf ein Tageshöchst von 43,07 Franken. UBS Namen steigen um 1,5 Prozent auf 12,51 Franken. Der Gesamtmarkt (SMI) notiert im Gegenzug um 0,2 Prozent über dem Schlussstand vom Vortag.

Händler verweisen dabei auf einen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach die UBS strategische Möglichkeiten in der Vermögensverwaltung auslote und dabei eine Übernahme der deutschen DWS geprüft habe.

Im hiesigen Berufshandel wird auch Julius Bär als ein potenzielles Übernahmeziel für die UBS oder eine andere Grossbank genannt. Spekulationen zufolge ist Julius Bär auf der Suche nach einem neuen Firmenchef.

Es sei nicht auszuschliessen, dass diese Suche gar in einem Verkauf des Unternehmens ende. Das wiederum sorge für Fantasie, heisst es weiter. In den letzten Jahren wurde schon der Credit Suisse gerüchtweise ein Interesse an Julius Bär nachgesagt.

Nachdem den Valoren von Julius Bär 2018 die undankbare Rolle des Schlusslichts unter den SMI-Titeln zuteil wurde, zählen sie mit einem Plus von knapp 23 Prozent zu den diesjährigen Gewinnern.

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