NEU-ISENBURG (dpa-AFX) - Der Nutzfahrzeugzulieferer Jost Werke blickt pessimistisch nach vorn. Wegen der beobachtbaren "zunehmenden Verschlechterung des Marktumfelds für Nutzfahrzeuge in allen Regionen", die voraussichtlich über das saisonübliche deutlich hinausgehe, rechnet das Unternehmen nun mit einem Umsatz- und Gewinnrückgang im Gesamtjahr. Die Erlöse sollten im Vorjahresvergleich im niedrigen einstelligen Prozentbereich sinken, teilte Jost am Donnerstagabend in Neu-Isenburg mit. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) werde sich 2019 weiterhin im Einklang mit dem Umsatz entwickeln. Entsprechend dürfte die Ebit-Marge im

Vergleich zum Vorjahr nahezu stabil bleiben.

Anleger zeigten sich geschockt. Der Jost-Kurs sackte auf der Handelsplattform Tradegate in einer ersten Reaktion um vier Prozent ab.

In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres hatte der Umsatz noch um 1,9 Prozent auf 579,1 Millionen Euro zugelegt. Das Ebit stieg um 0,4 Prozent auf 65,5 Millionen Euro. Die Marge sank um 0,2 Prozentpunkte auf 11,3 Prozent.

Die Entwicklung in den einzelnen Regionen verlief dabei unterschiedlich. Den Angaben zufolge kühlte sich der europäische Markt weiter ab. Hingegen sei Nordamerika erneut gewachsen. Der Raum Asien/Pazifik/Afrika sei durch den starken Rückgang des indischen Marktes belastet worden./he/bek