FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der frisch in den SDax aufgenommenen Jost Werke haben am Mittwoch an ihre nahezu zweiwöchige Verlustserie angeknüpft. Sie büßten am späteren Vormittag 5,98 Prozent auf 35,35 Euro ein und haben damit seit ihrem am 13. März erreichten Zwischenhoch bei 45,15 Euro nun bereits fast 22 Prozent eingebüßt. Damit ging es seit der Aufnahme der Papiere in den Index für kleinere Standardwerte eigentlich nur noch abwärts.

"Die aktuelle Nachrichtenlage spricht nicht gerade für ein Investment in die Jost-Aktie", sagte Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank. "Nicht zuletzt die am Vortag durch JPMorgan von 'Overweight' auf 'Neutral' gesenkte Anlageempfehlung hat für einen Rückschlag gesorgt. Der Fall durch die 40-Euro-Kursmarke hat zusätzlich eine Stop-Loss-Lawine losgetreten, die auf wenig Kaufinteresse stößt." Im insgesamt angeschlagenen Gesamtmarkt hätten es da Nebenwerte wie der Neu-Isenburger Lkw-Zulieferer momentan sowieso schwer.

Auch Händler Sven Kleinhans verwies darauf, dass die Aktie inzwischen "die wichtige Unterstützung bei gut 37,50 Euro nach unten verlassen hat. Da die Umsätze in solchen Aktien recht dünn sind, wirken Stop-Loss-Orders dann doppelt schwer."

An markanten Kursmarken platzieren Anleger oftmals automatische Verkaufsaufträge, um im Falle eines rasantes Kursrutsches eventuell erzielte Kursgewinne zumindest teilweise zu sichern. Kommen dann viele dieser Aufträge zeitgleich an den Markt, kann das eine Abwärtsbewegung verstärken./ck/mis