JENA (dpa-AFX) - Der Technologiekonzern Jenoptik rechnet nach einer Übernahme in Kanada und dank guter Nachfrage mit mehr Umsatz im laufenden Jahr als bisher. Die Erlöse dürften 2018 bei 805 bis 820 Millionen Euro liegen, teilte das Unternehmen am Dienstagabend mit. Bisher war Jenoptik von 790 bis 810 Millionen Euro ausgegangen. Analysten rechneten allerdings ohnehin bereits mit 812 Millionen Euro.

Bei Anlegern kamen die Neuigkeiten am Mittwoch gut an. Nach dem Handelsstart legte die Aktie an der TecDax-Spitze um knapp 7 Prozent auf 34,38 Euro zu. In den vergangenen Wochen war es mit dem Kurs spürbar nach unten gegangen. Vom Jahreshoch im Juni bei 39,54 Euro ist das Papier derzeit einiges entfernt.

Das Jenaer Unternehmen baut sein Geschäft in der Prozessautomation für die Automobilindustrie mit dem Kauf von Prodomax Automation aus. Die Firma beschäftigt rund 180 Mitarbeiter und hatte im Ende Oktober beendeten Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz von rund 65 Millionen Kanadischen Dollar (42 Mio Euro) erzielt.

Der Kaufpreis liege bei etwas weniger als dem Zweifachen des für 2018 erwarteten Umsatzes und dem Siebenfachen des operativen Ergebnisses (Ebitda), hieß es in der Mitteilung weiter. Die Rendite von Prodomax habe deutlich über dem Schnitt des Jenoptik-Konzerns gelegen.

Analyst Peter Rothenaicher von der Baader Bank wertete den Kaufpreis als attraktiv, Prodomax erziele üblicherweise ein solides Wachstum bei hoher Effizienz im Tagesgeschäft. Der Deal dürfte wertschaffend sein./nas/men/fba