TURIN (dpa-AFX) - Die italienische Großbank Intesa Sanpaolo sieht sich nach einem starken ersten Halbjahr weiter im Aufwind. Im zweiten Quartal ging der Überschuss im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zwar um 79 Prozent auf 927 Millionen Euro zurück, wie das Geldhaus am Mittwoch in Turin mitteilte. Allerdings hatte Intesa damals für die Übernahme der vom Kollaps bedrohten Rivalen Banca Popolare di Vicenza und Veneto Banca einen staatlichen Zuschuss in Höhe von 3,5 Milliarden Euro erhalten.

Dies herausgerechnet, legte der Gewinn nun um elf Prozent zu. Analysten hatten mit einem geringeren Zuwachs gerechnet. Bankchef Carlo Messina geht weiterhin davon aus, dass das Institut - bereinigt um den Sondereffekt - im laufenden Jahr mehr verdient als 2017. Dazu sollen höhere Erträge sowie sinkende Kosten für Betrieb und Risiken beitragen. Von dem Gewinn will die Bank 85 Prozent als Dividende an die Aktionäre ausschütten.

Im zweiten Quartal konnte Intesa Sanpaolo die Erträge kräftig steigern. Der Zinsüberschuss wuchs um ein Prozent auf gut 1,8 Milliarden Euro. Insgesamt legten die Erträge auch dank eines höheren Provisionsüberschusses um fast sechs Prozent auf 4,6 Milliarden Euro zu und übertrafen damit die Erwartungen der Branchenexperten. An der Börse ging es mit dem Papier dennoch bergab. Die Aktie büßte zuletzt 1,3 Prozent und damit etwas mehr als der Branchenindex ein./stw/zb/jha/