PARIS/MAILAND (dpa-AFX) - Papiere europäischer Bankhäuser haben am Dienstag zu den größten Verlierern gezählt. Marktteilnehmern bereitet die Situation in Italien Sorge. Der europäische Sektor für Banken war mit einem Minus von 0,8 Prozent am Vormittag der schwächste der Branchenübersicht Stoxx 600.

Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners verwies auf den Zinsabstand, den sogenannten Spread, zwischen italienischen und deutschen Anleihen. Er sei jüngst für 30-jährige Laufzeiten bereits auf ein Siebenjahreshoch geklettert.

Der Zinsabstand von Staatsanleihen zu deutschen Bundesanleihen gilt an den Finanzmärkten als allgemeiner Gradmesser für das Vertrauen von Investoren. "Sollten die Anleger das Vertrauen in Italien verlieren, wird es an den Börsen ungemütlich", so Altmann. Italien sei zu groß für einen Rettungsschirm und könnte im Alleingang eine Eurokrise 2.0 auslösen.

Bank-Aktien leiden unter einem Szenario einer neu aufflammenden Schuldenkrise für gewöhnlich besonders stark. Am Dienstag verzeichneten im recht schwachen EuroStoxx 50 die Anteile von Societe Generale, Intesa Sanpaolo, Santander und BNP Paribas Abschläge von teils mehr als 2 Prozent./ajx/fba