Die Ergebnisse des Projektes Helix werde er im Februar vorstellen, kündigte Brahmawar am Freitag an. Veränderungen könnten auch einher mit Zukäufen gehen. "Wir schauen uns um im Bereich Datenintegration. Da waren wir in der Vergangenheit nicht so stark", sagte Finanzchef Arnd Zinnhardt im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters. Mehr könne er nicht verraten. Die neue Firmenstrategie werde keine Revolution sein, sondern auf dem basieren, was die Software AG heute bereits mache.

Der frühere Geschäftsführer von IBM Watson Internet of Things, Brahmawar, hat im August das Zepter vom langjährigen Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Streibich übernommen. Er gehe davon aus, dass der Software AG ein "positiver Übergang" ins 50. Jahr der Firmengeschichte gelinge.

Die Zahlen fürs dritte Quartal gaben der Aktie des Darmstädter Softwarehauses zunächst deutlichen Auftrieb. Gegen Mittag pendelten sich die Titel bei einem Plus von 0,8 Prozent ein. Credit Suisse sprach von soliden Geschäften bei der Software AG.

Von Juli bis September profitierte das Unternehmen von steigenden Lizenzeinnahmen im Datenbankgeschäft (Adabas) wie auch bei Integrationssoftware- und diensten (Digital Business Platform DBP). Zum anderen sprang die Nachfrage nach den neuen Cloudangeboten und Technologien für das Internet der Dinge (IoT) in die Höhe. Hier kam Software AG auf ein Plus von 111 Prozent. Insgesamt legte der Konzernumsatz währungsbereinigt um sieben Prozent auf fast 209 Millionen Euro zu. Das Betriebsergebnis (Ebit) kletterte um acht Prozent auf 54,5 Prozent. "Wir sind zuversichtlich, die Ziele im Gesamtjahr zu erreichen", sagte Brahmawar.

Über die Aussichten fürs nächste Jahr äußerte sich Zinnhardt positiv. Vor allem die Partnerschaft mit dem US-Computerkonzern Dell berge "enormes Umsatzpotenzial", das sich 2019 entfalten werde. Die IoT-Anwendung Cumulocity werde bei Dell-Hardware vorinstalliert. Da profitiere die Software AG von jedem Vertriebserfolg von Dell.