Jenseits von Sorgen um globales Wachstum und Handelsstreitigkeiten könnte die Zukunft der Halbleiterindustrie rosig aussehen. Vor allem das Internet der Dinge dürfte mittelfristig einen großen Beitrag zu diesen Zukunftsprognosen leisten.

Der «Halbleiterindex» Philadelphia Stock Exchange Semiconductor Index befindet sich seit sechs Monaten auf Achterbahnfahrt. Angesichts zunehmender Handelsspannungen und der Sorge, dass das nachlassende Wachstum der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt die Nachfrage nach Halbleiterkomponenten beeinträchtigen könnte, fiel der Index im Q4/18 um 15%. Seit Jahresbeginn erholte sich der Index allerdings um 35% und übertraf damit den Anstieg des S&P 500-Index um ca. 16% (Quelle: Bloomberg, Stand 23.04.2019).

Sollten Anleger also erwarten, dass sich die Aktien der Chip-Hersteller im Gleichschritt mit dem «Sentiment» zu den wirtschaftlichen Aussichten Chinas und des Nachrichtenflusses über den Handelsstreit entwickeln? Der kurzfristige Einfluss dieser Stellgrößen war in den Zahlen der Chip-Hersteller des letzten Quartals laut Bloomberg nicht von der Hand zu weisen. NVIDIA (WKN: 918422 / ISIN: US67066G1040) und Microchip Technology (WKN: 886105 / ISIN: US5950171042) gaben jedoch an, dass der aktuelle Zyklus im ersten Quartal seinen Tiefpunkt erreicht haben sollte und rechnen mit einer Erholung in der zweiten Jahreshälfte.

Günstiges Kurs-Gewinn-Verhältnis?

Unabhängig davon, ob die Erholung im zweiten Halbjahr oder sogar erst im Jahr 2020 erfolgt – über die nahe Zukunft hinaus, könnten sich die Aussichten für Halbleiter-Produzenten optimistisch gestalten und die Branche unterschätzt und unterbewertet erscheinen lassen. So notiert der Halbleiterindex beispielsweise bei einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 16,37 gegenüber 18,49 für den S&P 500.

Wachstum dank Digitalisierung

Zwei Hauptgründe für die optimistische Langfrist-Prognose der Chip-Hersteller sind laut Market Watch die Rationalisierung der Industrie und eine wachsende Anzahl von Anwendungen für Halbleiter, angetrieben allen voran durch das Internet der Dinge, welches das Potenzial haben könnte, den Markt von einer Millionenhöhe in die Billionen zu treiben. Darüber hinaus richten sich die Unternehmen darauf aus, Märkte mit höheren Margen, wie beispielsweise medizinische Geräte, zu bedienen, in denen die Nachfrage nach Chips steigt (Stichwort: Smart Wearables).

Während Handelsstreitigkeiten und die Sorge um das globale Wachstum kurzfristig zu Gegenwind führen kann, könnte die digitale Transformation der globalen Wirtschaft für einen jahrzehntelangen Rückenwind für den Sektor sorgen.

Von der Idee zur Investition

Glauben auch Sie als Anleger an die guten Langfrist-Prognosen für Chiphersteller? Dann könnte eine Multi Aktienanleihe auf AMD (WKN: 863186 / ISIN: US0079031078), Infineon (WKN: 623100 / ISIN: DE0006231004), NVIDIA eine interessante Anlagemöglichkeit darstellen. Sie könnte Investoren, die während der Produktlaufzeit mit einer Seitwärts- oder nur leichten Aufwärtsbewegung rechnen – Kursrückschläge bis zur Barriere aber nicht ausschließen können – eine interessante Anlagealternative bieten.  Die Barriere dient Anlegern bis zu einem gewissen Grad als Puffer im Falle von moderaten Kursrückschlägen. Es gilt jedoch zu beachten, dass Anleger im Falle eines Barrierenereignisses der Entwicklung des schwächsten Basiswertes ausgesetzt sind. Der Anleger trägt das Ausfallrisiko der Emittentin…

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Bildquelle: Pressefoto Infineon Technologies AG