Gemeinsam mit dem Schweizer Investor Max Rössler und dessen Holding Parmino hält die Gruppe nun 18,1 Prozent der Aktien, wie Veraison am Freitag mitteilte. Parmino hatte zuvor bereits 16,5 Prozent. Wie hoch der Anteil von Veraison selbst ist, wollte Mit-Gründer Gregor Greber nicht offenlegen. Ein Implenia-Sprecher sagte, das Unternehmen sei am Donnerstag über den Aktionärsbindungsvertrag der beiden Investoren informiert worden.

Greber hält die Implenia-Aktie für deutlich unterbewertet, wie er der Nachrichtenagentur Reuters sagte. "Das Vertrauen des Kapitalmarkts und der Öffentlichkeit in das Unternehmen ist ziemlich angekratzt. Es gilt zu sichern, dass man das wieder herstellt. Das kann man mit einer starken Aktionärsgruppe machen", sagte er. Konkrete Forderungen gab Veraison zunächst nicht bekannt. Die Gesellschaft befinde sich mit dem Verwaltungsrat und dem Management der Baufirma in einem konstruktiven Austausch, sagte Greber.

Die Implenia-Aktie ist nach Gewinnwarnungen zwischenzeitlich auf rund 25 Franken eingebrochen - nach 80 Franken im Sommer vergangenen Jahres. Das Management um den neuen Firmenchef André Wyss hatte daraufhin ein Maßnahmenpaket vorgestellt, um die Probleme unter anderem im Auslandsgeschäft in den Griff zu bekommen. Am Freitag verhalf der Einstieg des aktivistischen Investors der Aktie zu einem Höhenflug: Sie legte in der Spitze knapp sechs Prozent auf 37,40 Franken zu.