Allschwil (awp) - Beim Biotech-Unternehmen Idorsia ist der Verlust im ersten Halbjahr erwartungsgemäss weiter angewachsen. Da das Unternehmen noch kein Produkt auf dem Markt hat, werden noch keine Umsätze generiert. Vielmehr zehrt das Unternehmen von seinen Barmitteln, die per Ende Juni bei 1'004 Millionen Franken lagen.

Nach US-GAAP weist Idorsia einen Verlust von 232 Millionen Franken aus nach 159 Millionen im Vorjahreszeitraum. Nach Non-GAAP-Rechnungslegung ergab sich ein Fehlbetrag von 222 Millionen (VJ -139 Millionen), wie Idorsia am Dienstag mitteilte. Der Anstieg des Nettoverlusts ist den Angaben zufolge hauptsächlich auf höhere Betriebskosten zurückzuführen.

Der Aufwand für die Monate Januar bis Juni stieg nach US-GAAP auf 252 Millionen Franken an, nach Non-GAAP lag er bei 234 Millionen. Im Vorjahreszeitraum hatte er bei 168 Millionen, bzw. 153 Millionen nach Non-GAAP gelegen.

Wie das Unternehmen herausstellt, machten die Ausgaben für Forschung und Entwicklung dabei den Löwenanteil aus. Hierin spiegeln sich die zahlreichen Phase-III-Programme wider, die Idorsia 2018 gestartet hat.

Das betont auch der Idorsia-CEO Jean-Paul Clozel: "Das erste Halbjahr 2019 stand im Zeichen unserer laufenden klinischen Studien und der Vorbereitungen auf die nahende Welle der kommenden Studienergebnisse und deren Publikation", wird er in der Mitteilung zitiert. "Alle Unternehmensbereiche rüsten sich derzeit für die mögliche Einreichung der Zulassungsunterlagen für unsere fortgeschrittenen Entwicklungskandidaten."

Vorbereitungen für spätere Zulassungen

Mit der Ernennung von Simon Jose zum Chief Commercial Officer habe das Unternehmen auch die Weichen für den Aufbau eines zentralen Vertriebs als Voraussetzung für die Entwicklung eines kommerziellen Business Plans gestellt. Idorsia geht laut Mitteilung davon aus, dass die ersten zulassungsrelevanten Daten im ersten Halbjahr 2020 vorliegen werden.

Mit Blick auf die Pipeline heisst es, man sei mit dem globalen Phase-III-Programm mit Daridorexant auf Kurs, um im ersten Halbjahr 2020 die 3-monatigen Wirksamkeitsergebnisse und im weiteren Verlauf des Jahres die langfristigen Wirksamkeits- und Sicherheitsergebnisse zu berichten. "Sollten sich die in Phase II beobachteten Ergebnisse bestätigen, so wird Daridorexant wahrscheinlich eines unserer ersten Produkte sein, für die wir die Zulassung bei den Gesundheitsbehörden beantragen werden", stell der klinische Leiter Guy Braunstein in Aussicht.

Für das Gesamtjahr stellt Idorsia unverändert einen US-GAAP-Betriebsaufwand von etwa 570 Millionen Franken in Aussicht. Der Non-GAAP-Betriebsaufwand wird weiterhin bei rund 530 Millionen erwartet. Dabei sind in beiden Prognosen noch keine möglichen Meilensteinzahlungen enthalten.

Den Finanzmittelbestand per Ende März bezifferte das Unternehmen auf 1'004 Millionen Franken. Zum Ende des ersten Quartals 2019 lagen sie noch bei 1'111 Millionen.

hr/rw