BILBAO (dpa-AFX) - Der spanische Energiekonzern Iberdrola rechnet im laufenden Geschäftsjahr weiter mit guten Geschäften und plant gleichzeitig höheren Investitionen. Der Gewinn unterm Strich dürfte im hohen einstelligen Prozentbereich zulegen, nachdem er im vergangenen Jahr um 13 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro angestiegen war. Auf einen solchen Zuwachs hatte der Konzern seine Aktionäre bereits im vergangenen Sommer eingestellt, unter anderem weil die Strompreise in Brasilien und den USA angezogen hatten. Gleichzeitig wirkte sich auch der Verkauf des Glasfasernetzes im abgelaufenen Geschäftsjahr positiv aus.

Die Aktie der Spanier legte in der Spitze um 1,3 Prozent zu und lag damit zeitweise auf dem ersten Platz im Eurostoxx. Zuletzt rutschte sie allerdings im insgesamt schwachen Markt ins Minus und verlor 0,7 Prozent. Damit fiel sie im europäischen Leitindex zugleich hinter den französischen Lebensmittelkonzern Danone zurück, der nach seiner Bilanzvorlage der einzige Indexgewinner war.

Der operative Gewinn (Ebitda) verbesserte sich 2019 bei Iberdrola um gut 8 Prozent und stieg auf etwa 10 Milliarden Euro. Sowohl in der Erzeugung und dem Vertrieb als auch im Netzgeschäft lief es gut, wobei letzteres den Löwenanteil des Ergebnisses ausmacht. Das Ergebnis in der Sparte Erneuerbaren Energien ging dagegen etwas zurück. Der Umsatz auf Konzernebene legte im Vergleich zum Vorjahr um fast vier Prozent auf 36,4 Milliarden Euro zu. Analysten hatten hier etwas mehr auf dem Zettel. Gewinnseitig lagen die Zahlen aber im Rahmen der Erwartungen. Das Management schlägt eine Dividende von 40 Cent je Aktie vor. Im Vorjahr hatten die Aktionäre 35 Cent je Aktie erhalten./knd/kro/mis