MADRID (awp international) - Der spanische Energiekonzern Iberdrola bleibt in Fahrt. In den ersten neun Monaten konnte das Unternehmen Umsatz und operatives Ergebnis prozentual zweistellig steigern, wobei auch die Konsolidierung des brasilianischen Energieunternehmens Neoenergia für Rückenwind sorgte. Zudem profitierte der Konzern von höheren Netzgebühren in Brasilien und den USA und einer steigenden Produktion von Wind- und Wasserkraft, wie Iberdrola am Mittwoch in Madrid mitteilte. An der Börse legte die Aktie am Morgen moderat zu.

Von Januar bis September kletterten die Erlöse um knapp ein Fünftel auf 26,3 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (Ebitda) stieg um 22,5 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro. Hierzu trug allein die brasilianische Neoenergia nach dem Zusammenschluss mit dem Energieunternehmen Elektro rund 570 Millionen Euro bei - Iberdrola hält nun 52 Prozent an dem fusionierten Unternehmen.

Unter dem Strich ging der Nettogewinn zwar um 14 Prozent auf 2,09 Milliarden Euro zurück, allerdings waren im Vorjahr positive Sondereffekte unter anderem im Zusammenhang mit der Fusion der Windkrafttochter Gamesa mit dem Siemens -Windgeschäft angefallen.

Weltweit konnte Iberdrola in den ersten neun Monaten seine Stromproduktion um nahezu sieben Prozent erhöhen. Dazu trug auch ein Anstieg in der Produktion aus Wasserkraft in Spanien bei. Nach der Trockenheit im vergangenen Jahr hatten vermehrte Regenfälle im Heimatland das Geschäft im abgelaufenen dritten Quartal stark belebt.

Der Iberdrola-Konzern hat in den vergangenen Jahren kräftig auf den Ausbau seines Geschäfts mit Erneuerbaren Energien gesetzt und ist in diesem Geschäft in Europa aktuell die Nummer zwei nach dem italienischen Enel -Konzern./tav/elm/jha/