Der Konzern erwäge, den achtprozentigen Anteil des Versorgers Iberdrola an Gamesa zu kaufen, berichtete die Agentur Bloomberg am Montag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Die Aktien von Siemens Gamesa legen um fast neun Prozent zu. Siemens und Iberdrola wollten sich zu dem Bericht nicht äußern.

Der Anteil von Siemens würde mit einem solchen Zukauf auf rund 67 Prozent steigen. Eine weitere Möglichkeit sei, dass Siemens zu einem späteren Zeitpunkt die restlichen ausstehenden Aktien erwerbe, hieß es in dem Bericht. Noch sei aber keine Entscheidung getroffen worden, auch bestehe keine Gewissheit, dass es zu einem Deal komme. Siemens Gamesa gehört zu 59 Prozent der Siemens AG.

Zwischen dem Münchner Konzern und Iberdrola hatte es in der Vergangenheit Streit über die Marschrichtung gegeben. Die Mitbestimmungsrechte von Iberdrola sind in einem Aktionärsvertrag niedergelegt. Wenn Siemens im kommenden Jahr sein Energiegeschäft abspaltet, könnte es erneut zum Konflikt kommen: In Deutschland gebe es die Auffassung, dass der Aktionärsvertrag möglicherweise hinfällig sei, wenn die künftige Siemens-Energy-Gesellschaft den Gamesa-Anteil des Muttterkonzerns übernehme, sagte eine mit der Sache vertraute Person.