Von Januar bis März sank der operative Gewinn (Ebit) um 22 Prozent auf 55 Millionen Euro. Beim Umsatz verbuchte Boss ein Plus von zwei Prozent auf 664 Millionen Euro.

Vorstandschef Mark Langer ist aber zuversichtlich, aufholen zu können. "Wir werden im Jahresverlauf an Tempo zulegen", kündigte der Manager am Donnerstag in einer Telefonkonferenz an. "Wir sehen angesichts der aktuellen Entwicklung keinen Grund, die Prognose zu senken." Zwar müsse Boss das vorsichtigere Kaufverhalten der amerikanischen Kunden verkraften wie auch den starken US Dollar. Doch es gebe "deutliche Fortschritte" in den vier zentralen Bereichen, sagte Langer. Der Onlinehandel habe im ersten Quartal um 26 Prozent zugelegt, das Asiengeschäft und die Marke Hugo jeweils um vier Prozent. Zudem sei die Flächenproduktivität im eigenen Einzelhandel um drei Prozent gestiegen. Das stimme ihn zuversichtlich, das Boss auf dem richtigen Weg sei.

Die Anleger reagierten indes verschnupft: Der MDax-Titel verlor über fünf Prozent auf 59,10 Euro. Im Juni 2018 wurden die Papiere noch mit über 80 Euro gehandelt.

2019 peilt Langer ein Umsatzplus im mittleren einstelligen Prozentbereich an. Das Ebit soll überproportional im hohen einstelligen Prozentbereich steigen. "2018 war ein gutes Jahr für Hugo Boss, 2019 wird ein noch besseres Jahr für unser Unternehmen", hatte Langer noch im März versichert.

Die Krise in der Bekleidungsindustrie hatte Boss 2015 erfasst. Vor allem in China und den USA büßte der Modekonzern damals Geschäft ein. Langer verabschiedete sich zum großen Teil vom margenschwachen Großhandelsgeschäft in den USA und führte ein "konsequentes Kostenmanagement" ein. Zudem wurde das Onlinegeschäft ausgebaut.