Wellington (awp/awp/sda/reu) - Die Telekombranche in Neuseeland darf keine Ausrüstung des chinesischen Netzwerkkonzerns Huawei für den Aufbau des neuen Mobilfunkstandards 5G einsetzen. Ein entsprechendes Verbot erteilte am Mittwoch der Geheimdienst in Wellington mit Verweis auf Sicherheitsrisiken.

Die Anfrage hatte der Telekomanbieter Spark New Zealand gestellt. Mit der Entscheidung schliesst sich Neuseeland der Haltung in anderen westlichen Industrieländern an. So wurde dem weltgrössten Netzwerkausrüster vor Ericsson und Nokia in diesem Jahr eine Beteiligung am Aufbau des 5G-Netzes in Australien untersagt.

Auch in den USA sind die Chinesen von den meisten Geschäften ausgeschlossen. Beide Länder fürchten, mit von Huawei gebauten Netzen anfälliger für chinesische Regierungsspionage zu sein. Solche Bedenken gibt es ebenfalls in Deutschland. Vor allem hinter den Kulissen drängen einige Politiker, über einen Ausschluss nachzudenken.

Zudem soll dem "Wall Street Journal" zufolge die US-Regierung Druck auf Unternehmen in verbündeten Ländern ausüben, Telekommunikationstechnik von Huawei zu meiden.

Huawei erklärte nun, auf die Bedenken eingehen zu wollen. Man habe mit Telekomkonzernen weltweit insgesamt bereits mehr als 20 5G-Verträge abgeschlossen. Am Aufbau des 4G-Netzes in Neuseeland war das Unternehmen beteiligt. In der Schweiz ist Huawei Lieferantin für das Mobilfunknetz von Sunrise.