ESSEN (dpa-AFX) - Die Teilübernahme des spanischen Autobahnbetreibers Abertis zahlt sich für den Baukonzern Hochtief aus. Der Gewinn legte in den ersten neun Monaten im Vergleich zum Vorjahr um ein Drittel auf knapp 403 Millionen Euro zu, wie Hochtief am Mittwoch in Essen mitteilte. Davon kämen alleine 58 Millionen Euro aus dem Abertis-Kauf für das dritte Quartal. Der Umsatz kletterte um gut fünf Prozent auf 17,4 Milliarden Euro. Erst vor kurzem übernahmen die Essener gemeinsam mit der spanischen Konzernmutter ACS und der italienischen Atlantia den spanischen Autobahnbetreiber, an dem Hochtief jetzt knapp 20 Prozent hält.

Von dem Abertis-Anteilkauf sollen nun auch die Hochtief-Aktionäre profitieren. Für das Jahr 2018 sollen nun 65 Prozent des Konzerngewinns an die Anteilseigner gehen anstatt der bisher geplanten 50 Prozent. Die Aktien reagierten kaum auf die Quartalsvorlage und kosteten zuletzt mit 129,7 Euro in etwa so viel wie zum Vortagesschluss.

Aufgrund der gut gefüllten Auftragsbücher und guter Aussichten auf weitere Bestellungen bleibt das im MDax notierte Unternehmen optimistisch für das laufende Jahr. "Durch unsere solide Entwicklung und unsere enorme Projektpipeline sind wir gut positioniert, unsere Prognose für 2018 zu erfüllen", sagte Unternehmenschef Marcelino Fernández Verdes. Für 2018 peilt das Unternehmen weiter einen um Sondereffekte bereinigten Konzerngewinn von 470 bis 520 Millionen Euro an.

Zudem stieg die italienische Atlantia Ende Oktober bei Hochtief als neuer Großaktionär ein. Mehrheitsaktionär des Essener Unternehmens bleibt aber weiter der spanische Baukonzern ACS. Der Einstieg von Atlantia bei Hochtief ist Teil der Finanzierung der insgesamt mehr als 18 Milliarden Euro teuren gemeinsamen Übernahme von 98,7 Prozent des spanischen Mautstraßenbetreibers Abertis./mne/elm/fba