ESSEN (dpa-AFX) - Der jüngste Anteilskauf am spanischen Autobahnbetreiber Abertis zahlt sich für den Baukonzern Hochtief bereits aus. Zudem steuerten alle Regionen zum Ergebnissprung bei. Der Gewinn legte in den ersten neun Monaten im Vergleich zum Vorjahr um ein Drittel auf knapp 403 Millionen Euro zu, wie Hochtief am Mittwoch in Essen mitteilte. Davon kämen alleine 58 Millionen Euro aus dem Abertis-Kauf für das dritte Quartal. Erst vor kurzem übernahmen die Essener gemeinsam mit der spanischen Konzernmutter ACS und der italienischen Atlantia den spanischen Autobahnbetreiber, an dem Hochtief selbst knapp 20 Prozent hält.

Aber auch ohne Abertis lief es für Hochtief dank einer weiterhin guten Auftragslage in Nordamerika und Australien deutlich besser. In den ersten neun Monaten legte der um Einmaleffekte bereinigte Gewinn im Jahresvergleich um 15 Prozent auf 368,6 Millionen Euro zu. Der Umsatz kletterte um gut fünf Prozent auf 17,4 Milliarden Euro. Aufgrund der gut gefüllten Auftragsbücher und guter Aussichten auf weitere Bestellungen bleibt das im MDax notierte Unternehmen optimistisch für das laufende Jahr. Für 2018 peilt das Unternehmen weiter einen um Sondereffekte bereinigten Konzerngewinn von 470 bis 520 Millionen Euro an.

Zudem stiegen die italienische Atlantia Ende Oktober bei Hochtief als neuer Großaktionär ein. Mehrheitsaktionär des Essener Unternehmens bleibt aber weiter der spanische Baukonzern ACS. Der Einstieg von Atlantia bei Hochtief ist Teil der Finanzierung der insgesamt mehr als 18 Milliarden Euro teuren gemeinsamen Übernahme von 98,7 Prozent des spanischen Mautstraßenbetreibers Abertis./mne/jha/