Hochdorf (awp) - Der finanziell angeschlagene Milchverarbeiter Hochdorf hat seinen Kopf aus der Schlinge gezogen. Das Bankenkonsortium der Luzerner hat einen Konsortialkredit bis Ende September 2023 verlängert und angepasst sowie auf maximal 178 Millionen Franken erhöht. Und er kann um zwei Jahre verlängert werden.

Damit sei die Finanzierung des Unternehmens nun sichergestellt, teilte Hochdorf am Mittwochabend mit. Der Bankenkredit über ursprünglich 151 Millionen Franken wäre am 31. Oktober abgelaufen.

Noch im Halbjahresbericht 2019 hatte Hochdorf die Verlängerung des Konsortialkredits sowie die erfolgreiche Umsetzung von Restrukturierungsmassnahmen als "erhebliche Unsicherheiten für den Weiterbestand des Unternehmens" bezeichnet.

Geschäft "weitgehend eingebrochen"

Grund für die Krise bei Hochdorf sind hauptsächlich die Probleme der 51%-Tochter Pharmalys, die sich deutlich schlechter als erwartet entwickelt. Und der Geschäftsgang im Bereich Baby Care in den Schwellenländern entwickele sich weiterhin "unerfreulich", erklärte Hochdorf am Mittwoch.

So sei etwa bei der Tochtergesellschaft Pharmalys Laboratories das Geschäft "weitgehend eingebrochen". Zudem habe der Betrieb der neuen Sprühturmlinie "neue technische Herausforderungen" gestellt. Hochdorf fokussiert jetzt auf die Geschäftsbereiche Baby Care und Dairy Ingredients, die Umsetzung der Restrukturierungsmassnahmen seien im Gange.

Aktuell führe Hochdorf unter anderem Verhandlungen zum Verkauf der ausländischen Tochtergesellschaften sowie einzelner Geschäftsbereiche, heisst es weiter. Das Unternehmen werde einen etwaigen Vertragsabschluss sofort kommunizieren.

ra/