Christian Schulz folge auf Matthias Gründler, der im Mai das Unternehmen verlassen hatte, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Dies sei in der konstituierenden Sitzung von Volkswagen Truck & Bus, die am Mittwoch stattgefunden habe, beschlossen worden. Den Abgang Gründlers, der seit 2015 bei Volkswagen tätig war, hatte das Unternehmen mit persönlichen Motiven begründet.

Schulz war Anfang des vergangenen Jahres von Daimler zu der VW-Sparte gewechselt und wurde dort Leiter Unternehmensentwicklung, Strategie und M&A. In dieser Funktion hatte der 41-Jährige nach Unternehmensangaben eine führende Rolle in der strategischen Weiterentwicklung der Gruppe sowie deren strategischen Partnerschaften Navistar und Hino. Sein Vorgänger auf dem Posten des Finanzchefs hatte vor einigen Monaten gesagt, ein Angebot für den US-Hersteller Navistar, an dem VW beteiligt ist, würde "irgendwann einmal" Sinn ergeben.

Auf der Aufsichtsratssitzung wurde Volkswagen Truck & Bus zudem wie bereits angekündigt von einer GmbH in eine AG umgewandelt, wie eine Sprecherin bestätigte. "Mit der Rechtsformänderung in eine Aktiengesellschaft haben wir einen weiteren Meilenstein erreicht auf dem Weg zum Global Champion und der Kapitalmarktfähigkeit unseres Unternehmens", sagte Andreas Renschler, Chef der VW-Trucksparte.

Auf der MAN-Hauptversammlung vor einem Monat hatte Renschler Fragen nach den Börsenplänen offengehalten. Der Börsengang der Trucksparte wird für das Startquartal 2019 erwartet, festlegen will sich VW aber nicht. Renschler hatte im April angekündigt, dass in den nächsten zwölf Monaten die Kapitalmarktfähigkeit hergestellt werden solle. Der Wolfsburger Konzern will einen international führenden Anbieter von Nutzfahrzeugen schmieden und dazu die Zusammenarbeit der eigenen Töchter und auch mit bestehenden Partnern ausbauen.