Basel (awp) - Der Arealentwickler Hiag hat 2018 den Liegenschaftsertrag erneut gesteigert und unter dem Strich mehr verdient. Die Aktionäre sollen entsprechend eine höheren Dividende erhalten. Für das laufende Geschäftsjahr wird eine weitere Steigerung des Liegenschaftsertrags in Aussicht gestellt.

Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich der Liegenschaftsertrag 2018 um 4,3 Prozent auf 58,2 Millionen Franken. Auf vergleichbarer Basis, also vor Zukäufen, betrug die Zunahme 0,7 Prozent.

Einen substanziellen Beitrag zum Ergebnis leisteten die Neubewertungen mit insgesamt 76,4 Millionen (VJ 33,3 Mio). Die Steigerung beruhe hauptsächlich auf neuen, langfristigen Vertragsabschlüssen, Akquisitionen und Entwicklungserfolgen, wie Firmenchef Martin Durchschlag an der Bilanzmedienkonferenz am Montag sagte.

Wertberichtigungen bei Hiag Data

Einen negativen Ergebnisbeitrag in Höhe von 39,1 Millionen trug auf der anderen Seite das Segment Hiag Data bei. Dort fielen wegen der Fokussierung des Geschäftsmodells Wertberichtigungen auf Investitionen in der Höhe von 16,5 Millionen an.

Trotz dieses Effekts resultierte unter dem Strich eine Steigerung des Gewinns um 5,9 Prozent auf 60,9 Millionen, was einem Rekordergebnis entspricht.

Den Aktionären wird eine Erhöhung der Dividende um 10 Rappen auf 3,90 Franken vorgeschlagen. Die Ausschüttung soll einerseits aus dem Bilanzgewinn und anderseits mit einem für Privatpersonen mit Wohnsitz in der Schweiz steuerfreien Anteil aus der Auflösung von Kapitaleinlagereserven von 1,73 Franken je ausstehende Aktie erfolgen.

Der Wert des aus 114 Liegenschaften bestehenden Immobilienportfolios belief sich per Ende des Jahres auf 1,49 Milliarden nach 1,28 Milliarden Ende 2017. Die Nettorendite lag bei 3,8 Prozent verglichen mit 4,3 Prozent im Vorjahr.

Ende 2018 umfasste das Entwicklungsportfolio, das um drei Standort ergänzt wurde, rund 50 Projekte mit insgesamt 639'000 m2 Nutzfläche und einem erwarteten Investitionsvolumen für diese Projekte von 1,8 Milliarden. Davon sollen in den nächsten drei Jahren sieben Entwicklungsprojekte mit einer Nutzfläche von rund 40'000 m2 und einem Investitionsvolumen von gegen 93 Millionen in Angriff genommen werden.

Unveränderte Leerstandsquote

Die mittlere gewichtete Restmietdauer stieg auf 9,7 von 7,9 Jahren: "Das können wir nur noch schwer steigern", sagte Durchschlag. Die Leerstandsquote inkl. Entwicklungsliegenschaften betrug 2018 wie im Vorjahr 14,3 Prozent. Im Zuge der Entwicklung von Liegenschaften werde sich dieser Wert noch verbessern, ergänzte der CEO. Eine Quote von unter 10 Prozent werde aber kaum möglich sein.

Ins laufende Jahr blickt der CEO zuversichtlich. Aufgrund der jüngsten Akquisitionen und der anstehenden Fertigstellungen von Entwicklungsprojekten strebe Hiag 2019 eine "weitere Steigerung des vereinnahmten Liegenschaftsertrags an", sagte Durchschlag. Unverändert bleibt gemäss dem CEO die Ausschüttungspolitik. Danach sollen 4 Prozent des Nettoinventarwerts (NAV) an die Aktionäre auszahlt werden.

Bei den Anlegern kamen die Zahlen gut an. Bis gegen 11.00 Uhr legten die Hiag-Aktien knapp 2 Prozent zu, während der Gesamtmarkt (SPI) gehalten notiert.

sig/rw