STOCKHOLM (awp international) - Der schwedische Modekonzern Hennes & Mauritz (H&M) macht beim Konzernumbau weiter Fortschritte. Das Unternehmen krempelt seine Logistik um, was den Gewinn belastet. Der Textilhändler hat im dritten Quartal (bis 31. August) unterm Strich rund 3,1 Milliarden schwedische Kronen (299 Millionen Euro) Gewinn erzielt, etwa 18 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, wie H&M am Donnerstag mitteilte. Die Anleger zeigten sich trotzdem überzeugt vom Kurs des Unternehmens.

Der Aufbau neuer Lieferketten in den USA, Frankreich, Italien und Belgien hätte Sonderkosten in Höhe von 400 Millionen Kronen verursacht, sagte Konzernchef Karl-Johan Persson. Der Zara- und Primark-Konkurrent hatte schon vor zehn Tagen bei der Veröffentlichung seiner Erlöse für das dritte Quartal auf die hohen Kosten hingewiesen. Ohne die anfallende Mehrwertsteuer hat der Konzern 55,8 Milliarden schwedische Kronen (5,3 Mrd Euro) umgesetzt, neun Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Dies hatte die Erwartungen der Analysten übertroffen.

Die Aktie hatte bereits vor zehn Tagen einen kräftigen Sprung gemacht, auch am heutigen Donnerstag kletterte das Papier über 8 Prozent nach oben.

H&M hat relativ spät auf die Konkurrenz von Onlinehändlern und billigeren Anbietern wie Primark reagiert. Die Konzernspitze gelobt Besserung: "Die Onlineverkäufe haben im dritten Quartal um mehr als 30 Prozent zugenommen", sagte Persson. Das Unternehmen will sich unter anderem in Mexiko und Ägypten neue Onlinemärkte erschliessen. Deutschland ist mit 458 Geschäften mit der wichtigste Absatzmarkt für die Schweden./elm/stk/fba