(Analystenstimmen, aktueller Kurs)

FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Henkel hat am Donnerstag seine zuletzt nicht gerade erfolgsverwöhnten Anleger geschockt: Nachdem der Konsumgüterkonzern am Abend die Erwartungen an das laufende und das kommende Jahr gedämpft hatte, knickten die Aktien auf der Handelsplattform Tradegate um mehr als 6 Prozent auf 88,50 Euro ein. So tief standen die Papiere zuletzt Ende August.

Die Prognose des Konzerns für 2020 liege unter den Markterwartungen, teilten die Düsseldorfer mit. Während Henkel in den Bereichen Körperpflege sowie Wasch- und Reinigungsmittel von einer positiven Entwicklung ausgeht, rechnet der Konzern im Segment Klebstoffe mit einer unsicheren Nachfrage aus der Industrie.

Die Expertin Molly Wylenzek vom Analysehaus Jefferies äußerte sich skeptisch: Die angepeilte Marge - gemessen am bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern - von rund 15 Prozent bedeute, dass die Profitabilität des Konsumgüterkonzerns wieder unter das Niveau von 2013 absacke. Nun könnten die Markterwartungen für den Gewinn je Aktie im Jahr 2020 im niedrigen zweistelligen Prozentbereich sinken.

Angesichts des nachbörslichen Kursrutsches könnten die Henkel-Vorzugsaktien am Freitag im Xetra-Handel ihr seit Jahresbeginn bis dato aufgehäuftes Minus von rund 1 Prozent noch ausweiten. Der deutsche Leitindex Dax ist derweil in diesem Zeitraum bislang um mehr als ein Viertel gestiegen.

Ferner könnten die Henkel-Papiere am Freitag unter die wichtige 200-Tage-Linie fallen, die sich seit Anfang Oktober als gute Unterstützung für die Anteilsscheine erwiesen hat und aktuell bei rund 90 Euro verläuft. Die Linie gilt als Indikator für den langfristigen Trend./la/fba

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