DÜSSELDORF/FRANKFURT (awp international) - Der Konsumgüterkonzern Henkel bittet die Aktionäre um Geduld bei der Markenoffensive in der zuletzt schwächelnden Kosmetiksparte. "Wir sind derzeit nicht zufrieden mit dem organischen Wachstum unserer Beauty-Sparte", sagte Finanzchef Carsten Knobel im Interview der "Börsen-Zeitung" (Samstag).

Die Kehrtwende brauche aber noch ein Weilchen. "Wenn wir Dinge verändern, brauchen wir aber eine gewisse Zeit dafür. Wir müssen die Marken entwickeln, in den Handel bringen und ausrollen. Das geschieht nicht in ein oder zwei Quartalen", sagte Knobel. Henkel hatte vor allem im ersten Quartal mit Lieferproblemen zu kämpfen, der Umsatz ging in der Kosmetik im ersten Halbjahr aus eigener Kraft um 2 Prozent zurück.

Henkel hat bereits neue Produkte in die Läden gebracht. Knobel wollte auch Zukäufe nicht ausschliessen, um die Kosmetik zu stärken. Diese seien aber auch in den anderen Sparten - Waschmittel und Klebstoffe - möglich.

Am Freitag hatte Vorstandschef Hans van Bylen bereits im Interview mit der "Wirtschaftswoche" darauf verwiesen, dass das eigentlich rund laufende Geschäft mit Klebstoffen derzeit vom Verfall der türkischen Lira gebremst wird. Dort sehe das Unternehmen erste Anzeichen, dass sich die Wachstumsdynamik abschwächen könnte./men/la