DÜSSELDORF(dpa-AFX) - Der Konsumgüterkonzern Henkel will in den kommenden Jahren deutlich mehr Geld in seine Marken, Innovationen und in den digitalen Umbau stecken. Ab 2019 werde der Hersteller von Marken wie Schwarzkopf und Persil jährlich rund 300 Millionen Euro zusätzlich aufwenden, teilte das Unternehmen am Montag in Düsseldorf mit. Damit investiere der Konzern stärker in Wachstum, kündigte Konzernchef Hans van Bylen an. "Wir wollen unser nachhaltig profitables Wachstum fortsetzen und attraktive Erträge erzielen."

Doch zunächst dürfte die Investitionen zulasten der Margen gehen. Für das laufende Jahr peilt Henkel ein organisches Umsatzwachstum zwischen 2 bis 4 Prozent an. Die bereinigte operative Marge (Ebit) soll in der Bandbreite zwischen 16 und 17 Prozent liegen - und würde damit schwächer ausfallen als im vergangenen Jahr. Nach vorläufigen Berechnungen war der Umsatz von Henkel im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018 leicht auf 19,9 Milliarden zurückgegangen, nach 20 Milliarden Euro im Vorjahr.

Dabei wurde Henkel enorm durch Währungseffekte belastet. Diese Wechselkursschwankungen sowie Zu- und Verkäufe herausgerechnet, betrug das organische Wachstum 2,4 Prozent. Das bereinigte Ebit verbesserte sich um rund 1 Prozent auf rund 3,5 Milliarden Euro, die operative Marge stieg um 0,3 Prozentpunkte auf 17,6 Prozent. Damit verfehlte Henkel jedoch sein eigenes Margen-Ziel für 2018 leicht. Beim Umsatz blieb Henkel am unteren Ende des Zielkorridors. An der Börse ging es nach den schwachen Geschäftszahlen und dem Ausblick um 6 Prozent abwärts./tav/fba