Zürich (awp) - Die Aktien der Helvetia sind am Freitag mit Verlusten in den Handel gestartet. Auf den Kurs drückt der am Vorabend von der Raiffeisen angekündigte Verkauf ihres 4%-Aktienpakets an Helvetia. Die im Rahmen des Bookbuilding-Prozesses festgelegte Preisspanne liegt unter dem Schlusskurs vom Vortag. Ansonsten begrüssen Analysten den Schritt der Raiffeisen und den damit verbunden höheren Freefloat bei Helvetia.

An der Börse hat die Helvetia-Aktie am Freitag mit deutlichen Abschlägen auf den Beteiligungsverkauf reagiert. Gegen 9.30 Uhr büssen die Titel 2,2% auf 515 CHF ein, während der SPI ebenfalls leicht im Minus tendiert. Kurz nach der Eröffnung erreichte das bisherige Tagestief der Aktie gar 506 CHF (-3,9%). Seit Jahresbeginn liegen Helvetia aktuell rund 6% im Minus.

Raiffeisen habe bis zu 397'353 Aktien zu einem Preis zwischen 513,40 und 526,50 CHF platziert, was einem Abschlag von bis zu 2,5% auf den Schlusskurs vom Donnerstag (526,50 CHF) entspricht, hält die ZKB fest. Das Resultat aus dem Verkaufsprozess will Raiffeisen nach Abschluss kommunizieren.

ZKB-Analyst Georg Marti begrüsst die Platzierung im Grundsatz, denn damit erhöhe sich der Freefloat auf 65,9%, was aus Aktionärssicht positiv sei. Erfreulich sei auch, dass sich an der Kooperation der beiden Unternehmen nichts ändern soll, schliesslich sei Raiffeisen ein wichtiger Absatzkanal für Helvetia. Marti bestätigt das Rating mit "Marktgewichten".

Die Helvetia-Aktie sei unterbewertet und biete gute Einstiegschancen, so Daniel Bischof von BaaderHelvea. Die Titel hätten sich im laufenden Jahr verglichen mit dem SPI klar schlechter entwickelt. Dennoch bleibt Bischof bei seinem "Hold"-Rating, denn das bis 2018 angestrebte Gewinnziel von 500 Mio CHF dürfte die Gruppe voraussichtlich nicht erreichen.

Bereits am Mittwoch hatte die Bank Berenberg das Rating für Helvetia auf "Hold" von "Buy" gesenkt und das Kursziel deutlich auf 584 von 650 CHF reduziert. Begründet wurde die Ratingsenkung mit den gekürzten Gewinn- und Dividenden-Schätzungen. Dennoch gehe er weiterhin von einer leicht positiven Ertragsentwicklung und gesunden Renditen aus, womit Helvetia eine solide Anlage blieben, so der Analyst.

mk/ys