HAMBURG (dpa-AFX) - Die Container-Reederei Hapag-Lloyd rechnet im laufenden Jahr mit mehr Gewinn dank einer höher erwarteten durchschnittlichen Frachtrate und steigenden Preisen. Demnach soll das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zwischen 1,6 und 2,0 Milliarden Euro liegen, wie das Unternehmen am Freitag bei der Vorlage seiner Bilanz in Hamburg mitteilte. Für den Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) prognostiziert Hapag-Lloyd eine Spanne von 0,5 bis 0,9 Milliarden Euro. Der neue Rechnungslegungsstandard werde sich dabei mit 370 bis 470 Millionen Euro auf das Ebitda und mit 10 bis 50 Millionen Euro auf das Ebit auswirken.

An der Börse wurden die Ankündigungen positiv aufgenommen: Auf der Handelsplattform Tradegate legte der Aktienkurs vorbörslich rund fünf Prozent zu.

Konzernchef Rolf Habben Jansen zeigte sich zufrieden mit den Marktbedingungen für die Linienreedereien - sie hätten sich über die letzten Jahre hinweg "graduell verbessert". Ziel für 2019 sei, die Erträge zu verbessern und die Verschuldung konsequent weiter abzubauen.

Im vergangenen Geschäftsjahr sei das erste Halbjahr hinter den Erwartungen zurück geblieben. Jedoch habe man dies in der zweiten Jahreshälfte durch eine höhere weltweite Transportmenge, bessere Frachtraten und Verbesserungen auf der Kostenseite teilweise ausgleichen können.

Der Umsatz 2018 stieg - wie bereits vorläufig bekannt - um 15 Prozent auf 11,5 Milliarden Euro. Dabei fiel der Zusammenschluss mit der arabischen Reederei United Arab Shipping Company (UASC) im Mai 2017 positiv ins Gewicht. Das Ebitda stieg um rund acht Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Die Die Ebit-Marge war mit 3,8 Prozent etwas niedriger als im Vorjahr, wo sie bei 4,1 Prozent lag. Unter dem Strich blieben mit 46 Millionen Euro 39 Prozent mehr übrig als im Vorjahr. Der Konzern will eine Dividende von 0,15 Euro je Anteil auszahlen, nach 0,57 Euro im Vorjahr./elm/jha/