MONTE CARLO (dpa-AFX) - Der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Rück rechnet bei der Vertragserneuerung mit Erstversicherern zum Jahreswechsel mit Preiserhöhungen zwischen zwei und fünf Prozent. So profitiere die Hannover Rück teilweise davon, dass Versicherer die Prämien bei ihren Kunden erhöhten, sagte Vorstandsmitglied Sven Althoff am Montag beim Branchentreffen in Monte Carlo. Aber auch bei vielen Verträgen, bei denen der Rückversicherer erst ab einer gewissen Schadenshöhe einspringt, hätten die Prämien bereits angezogen.

Der neue Vorstandschef Jean-Jacques Henchoz sieht für die Hannover Rück daher das Potenzial, Prämieneinnahmen und Gewinn im kommenden Jahr weiter zu steigern. Eine konkrete Gewinnprognose wollte er allerdings noch nicht abgeben. Von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragte Analysten gehen für 2020 im Schnitt bereits von einem Rekordgewinn in Höhe von 1,26 Milliarden Euro aus.

Für 2019 peilt die Hannover-Rück-Führung bereits einen Überschuss von 1,2 Milliarden Euro an - es wäre der höchste Gewinn in der Unternehmensgeschichte. Allerdings profitiert der Konzern dabei von einem positiven Sondereffekt in Höhe von 100 Millionen Euro, der sich im kommenden Jahr nicht wiederholt./stw/jha/