HAMBURG (dpa-AFX) - Der Hamburger Wirtschaftssenator Michael Westhagemann rechnet für das Jahr 2022 mit einer komplett abgeschlossenen Elbvertiefung. "Noch in diesem Quartal starten die Bagger. Die Begegnungsbox für besonders breite Schiffe wird Ende 2019 fertig sein", sagte der parteilose Politiker dem "Hamburger Abendblatt" (Samstag). Im Jahr 2022 werden die Arbeiten beendet sein: "Um es auf den Punkt zu bringen: 2019 Begegnungsbox, 2020 Tiefe und 2022 noch wenige Restarbeiten."

Insgesamt werden rund 32 Millionen Kubikmeter ausgebaggert. Begonnen wird mit der Verbreiterung und der Herstellung der Begegnungsbox bei Wedel. Damit soll es Ende des Jahres erste Erleichterungen für die Schifffahrt auf der Elbe geben.

Zudem zeigte sich Westhagemann zuversichtlich, dass die 500 der insgesamt etwa 1800 deutschen Arbeitsplätze des insolventen Windkraftanlagenbauers Senvion in der Deutschlandzentrale in Hamburg erhalten bleiben: "Ja, das bin ich", sagte er auf eine entsprechende Frage. Er glaube, dass Senvion am Markt bleibe. "Über die Lage habe ich mich bereits sehr intensiv mit Senvion-Chef Yves Rannou ausgetauscht." Forderungen, Hamburg und andere Länder sollten Senvion unterstützen, wies der Senator aber zurück: "In diese Richtung gibt es keine Überlegungen, denn das dürfen wir mit Blick auf das Beihilferecht auch gar nicht."

Senvion hatte am Dienstag für die beiden deutschen Gesellschaften Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Das Unternehmen benötigt frisches Kapital, das bislang zu akzeptablen Bedingungen nicht zu erhalten war./koe/DP/he