HAMBURG (dpa-AFX) - Der Hamburger Hafen stellt am Mittwoch (9.00 Uhr) neue Zahlen zu seiner Umschlagentwicklung im 3. Quartal vor und informiert über die Vorbereitungen des Hamburger Zolls auf den Brexit. Anschließend hält der Zentralverband der Deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) seine Mitgliederversammlung ab und veröffentlicht einen aktuellen Lagebericht (11.00). Der ZDS vertritt die Unternehmen an 22 Hafen-Standorten, die insgesamt fast 300 Millionen Tonnen Güter jährlich umschlagen.

Rund 40 Prozent des Güterumschlags der deutschen Seehäfen entfällt auf den Hamburger Hafen, der nach Jahren der Stagnation eine Trendwende geschafft hat. In den ersten sechs Monaten steigerte der Hafen seinen Güterumschlag um mehr als vier Prozent auf 69,4 Millionen Tonnen. Auch der wichtige Containerumschlag stieg um 7,5 Prozent auf 4,66 Millionen Standardcontainer (TEU). Maßgeblich dafür war auch der lange verzögerte Beginn der Elbvertiefung.

Insgesamt stehen alle deutschen Häfen vor großen Herausforderungen durch Klimaschutz und Digitalisierung. So ist der Aufbau einer Versorgungsstruktur mit verflüssigtem Erdgas (LNG) für Schiffe bislang noch nicht vorangekommen. Zudem müssen die Häfen in die Digitalisierung ihrer Dienstleistungen investieren, um sich gegenüber der Konkurrenz als leistungsfähiger Teil voll digitalisierter Logistik-Ketten zu behaupten. Ein Dauerbrenner für die Häfen ist der Zustand der Verkehrs-Infrastruktur von Straße und Schiene, um den reibungslosen An- und Abtransport der Ladung zu gewährleisten. Ein Großteil des deutschen Außenhandels wird über den Seeweg und die deutschen Häfen abgewickelt./egi/DP/zb