HAMBURG (dpa-AFX) - Der Hamburger Hafenbetreiber HHLA hat den Schwung aus dem Auftaktquartal nicht in das zweite Jahresviertel mitnehmen können. Der Container-Umschlag stagnierte in den Monaten April bis Juni auf Vorjahresniveau. Auch die Erlöse im börsennotierten Teilkonzern Hafenlogistik fielen mit knapp 310 Millionen Euro fast genauso hoch aus wie ein Jahr zuvor, wie das Unternehmen am Dienstag in Hamburg mitteilte.

An der Börse kamen die Nachrichten nicht gut an. Für die HHLA-Aktie ging es Stück für Stück immer weiter in die Tiefe. Zuletzt lag ihr Kurs mit 7,16 Prozent im Minus bei 16,99 Euro und war damit mit Abstand schwächster Wert im SDax. Seit Jahresbeginn haben die Papiere bereits mehr als ein Viertel an Wert verloren.

Analyst Adrian Pehl von der Commerzbank wertete die Quartalsergebnisse der HHLA indes als solide. Die durchschnittlichen Marktschätzungen für das operative Ergebnis (Ebit) im Gesamtjahr 2018 könnten sich als zu niedrig erweisen, schrieb der Experte.

Auch Vorstandschefin Angela Titzrath sieht den Konzern auf Kurs, den operativen Gewinn in diesem Jahr wie geplant deutlich zu steigern. In der Hafenlogistik hatte er 2017 knapp 157 Millionen Euro erreicht, im Gesamtkonzern samt dem nicht börsennotierten Immobiliengeschäft lag er bei 173 Millionen Euro.

Im zweiten Quartal ging es für die HHLA allerdings nicht recht voran. Die Umschlagsmengen am Hafen blieben mit 1,8 Millionen Standardcontainern (TEU) praktisch auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Der Containertransport auf Straße und Schiene ging wegen der Umorganisation der konzerneigenen Bahn-Firmen zurück. Der operative Gewinn (Ebit) in der Hafenlogistik sank um knapp vier Prozent auf gut 47 Millionen Euro. Der Überschuss stieg um 0,5 Prozent auf 25,7 Millionen Euro.

Für den gesamten HHLA-Konzern steht nach dem ersten Halbjahr ein Umsatz von 633 Millionen Euro zu Buche, rund 1,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der operative Gewinn legte um 1,1 Prozent auf rund 100 Millionen Euro zu. Unter dem Strich ging der Überschuss um 0,5 Prozent auf gut 52 Millionen Euro zurück./stw/she/jha/