HAMBURG (dpa-AFX) - Nach 17 Jahren Planungen, gerichtlichen Auseinandersetzungen und einem weiteren Planungsbeschluss will Hamburg mit der Elbvertiefung beginnen. Die Stadt habe jetzt Baurecht und werde in den nächsten Tagen mit der Kampfmittelsondierung und bauvorbereitenden Maßnahmen starten, kündigte Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) am Donnerstag an.

Die Planungsbehörden hatten seit Februar 2017 daran gearbeitet, vom Bundesverwaltungsgericht benannte Mängel zu beheben. Ein entsprechendes Planergänzungsverfahren sei am Donnerstag abgeschlossen worden, teilte die Wirtschaftsbehörde mit. Hierbei ging es im Wesentlichen um Ersatzflächen zur Ansiedlung des streng geschützten Schierlings-Wasserfenchels.

Der aktuelle Beschluss könne jedoch wie jeder andere Verwaltungsakt rechtlich angefochten werden, räumte die Behörde ein. Dafür müsse ein Rechtsmittelverfahren beim Bundesverwaltungsgericht angestrengt werden.

Mit der Elbvertiefung soll der Fluss so ausgebaut werden, dass Containerschiffe mit einem Tiefgang von bis zu 13,50 Meter unabhängig von der Flut und von bis zu 14,50 Meter auf der Flutwelle den Hamburger Hafen erreichen können. Zudem sollen die Schiffe durch den Ausbau einander beim Ein- und Auslaufen besser passieren können./akp/DP/she