Die Verkaufszahl in dem Segment, zu dem das größte SUV X7, der Elektro-Sportwagen i8 sowie BMW 7er und 8er gehören, solle auf 135.000 Einheiten pro Jahr steigen, sagte Peter am Donnerstag in München. "Wir sind überzeugt, dass das Premium-Segment wachsen wird, und dass wir überdurchschnittlich wachsen werden", ergänzte er. Im Luxussegment sei die Marge überdurchschnittlich hoch. Das werde helfen, um in der Autosparte wieder acht bis zehn Prozent operative Rendite zu erwirtschaften.

Die hohen Investitionen in Elektroautos, zum Beispiel den Mini mit Stromantrieb, nagen derzeit an der Rendite. Für dieses Jahr erwartet der Mercedes-Rivale auch deshalb einen Rückgang des Konzernergebnisses vor Steuern von mehr als zehn Prozent. Die Rendite soll zwischen 4,5 und 6,5 Prozent liegen. BMW setzte ein Kostensenkungsprogramm von zwölf Milliarden Euro dagegen. Das ist auch mit einem Personalabbau verbunden, den Peter aber nicht konkret bezifferte. Er betonte aber, es werde keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Stattdessen solle Altersteilzeit genutzt werden, frei werdende Stellen würden nicht wieder besetzt. Da gleichzeitig im Werk Mexiko oder bei der Softwareentwicklung neue Mitarbeiter eingestellt werden, soll der Personalbestand von rund 130.000 Beschäftigten weltweit stabil bleiben.

Außerdem müsse die jährliche Erfolgsbeteiligung der Beschäftigten "auf ein vernünftiges Maß" eingedampft werden, sagte Peter. Bei den oberen Führungskräften sei das Bonussystem schon entsprechend umgestellt worden. Um die Entwicklungskosten zu senken, will BMW weiter auf Allianzen mit anderen Herstellern setzen. Der Plan, mit dem chinesischen Partner Great Wall ein kostengünstiges E-Auto zu bauen, werde weiter verfolgt. Great Wall hatte im August erklärt, es sei nicht sicher, ob das geplante Gemeinschaftswerk in China eine Genehmigung bekomme.

Obwohl kleinere Fahrzeuge tendenziell weniger Gewinn abwerfen, will BMW an der britischen Marke Mini festhalten. "Mini ist ein strategischer Teil der BMW Group", betonte Peter. Ein Vorteil des Kleinwagens sei der relativ geringe CO2-Ausstoß, den BMW zum Erfüllen der strengeren Vorgaben zum Abbau des Klimagases Kohlendioxid in der EU braucht. Das Mini-Werk in Oxford sei auf den Fall eines ungeordneten Brexit Ende Oktober vorbereitet. Die Fabrik werde am 31. Oktober und 1. November geschlossen bleiben. "Wenn es keine chaotischen Verhältnisse gibt, sind wir in der Lage, die Produktion dann wieder aufzunehmen", sagte Peter. Sollte es zu einer Importsteuer in Großbritannien auf Autoteile aus der EU von zehn Prozent kommen, müsse ein Teil der Kosten womöglich auf die Mini-Kunden über einen höheren Preis abgewälzt werden. BMW werde aber zunächst abwarten, wie sich die Nachfrage entwickele.