Grammer erzielt 2018 erneuten Umsatzrekord

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Grammer erzielt 2018 erneuten Umsatzrekord

18.03.2019 / 07:31
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Grammer erzielt 2018 erneuten Umsatzrekord

- Rekordumsatz mit einem Wachstum von 4,2 Prozent auf 1,86 Milliarden Euro

- Operatives EBIT mit 75,8 Millionen Euro und operative EBIT-Rendite von 4,1
Prozent nahezu auf Vorjahresniveau

- Konzernergebnis unter Vorjahr aufgrund von Sondereffekten

- Dividendenvorschlag von 0,75 Euro je Aktie

- Stabilisierung der Aktionärsstruktur unterstützt positive Entwicklung beim
Auftragseingang für zukünftige Projekte im Automotive-Bereich

- Weiteres Wachstum und Verbesserung der Profitabilität in 2019 erwartet

Amberg, 18. März 2019 - Der Grammer Konzern blickt auf ein ereignisreiches
Geschäftsjahr 2018 zurück mit einem erneuten Umsatzrekord und einer im
Vergleich zum Vorjahr fast gleich gebliebenen operativen Profitabilität. Mit
der erfolgreichen Übernahme des US-amerikanischen Automobilzulieferers
Toledo Molding & Die, Inc. setzte Grammer im Berichtsjahr die Ankündigung
des gezielten Erwerbs zusätzlichen Prozess-Know-Hows und der
Kapazitätserweiterung in den USA um. Die Übernahme der TMD Gruppe ist die
größte Akquisition in der Unternehmensgeschichte und baut die Präsenz von
Grammer in der NAFTA-Region weiter aus.

Positiv auf den Auftragseingang wirkte sich die Stabilisierung der
Aktionärsstruktur aus. Nach dem erfolgreichen Übernahmeangebot hält der
Mehrheitsaktionär Ningbo Jifeng mit seinen verbundenen Unternehmen nunmehr
84,2 Prozent an der Grammer AG. Im Rahmen einer Investorenvereinbarung
wurden dabei weitreichende Regelungen für die geplante operative
Zusammenarbeit vereinbart.

"Angesichts der im Geschäftsjahr 2018 trotz der widrigen Marktbedingungen
erzielten guten Geschäftsentwicklung sind wir zufrieden. Wir konnten zudem
unsere Marktposition mit neuen Kunden ausbauen und sehen an der erfreulichen
Entwicklung der Auftragslage, dass unsere Kunden die Stabilisierung der
Aktionärsstruktur honorieren", so Manfred Pretscher, Vorstandsvorsitzender
der Grammer AG. "Aber wir spüren auch, dass die Weltkonjunktur an Dynamik
verliert und insbesondere die Herausforderungen für die Pkw-Hersteller
zunehmen. Entsprechend werden wir mit gezielten Maßnahmen unsere
Wettbewerbsposition weiter stärken."

Wachstum in beiden Konzernsegmenten
Durch die gute internationale Positionierung konnte Grammer 2018 trotz des
schwierigen Marktumfelds ein Umsatzwachstum von 4,2 Prozent auf 1,86
Milliarden Euro verzeichnen. Maßgeblicher Treiber der positiven Entwicklung
war das Konzernsegment Commercial Vehicles, das einen Umsatzanstieg um 11
Prozent auf 599,8 Millionen Euro (Vj. 540,2) und einen weiteren Anstieg des
operativen EBIT um 13 Prozent auf 53,5 Millionen Euro (Vj. 47,5)
verzeichnete. Das Segment Commercial Vehicles profitierte insbesondere von
seiner globalen Positionierung und der hohen Nachfrage in den
Geschäftsfeldern Offroad und Material Handling. Zudem entwickelte sich das
Joint Venture Shaanxi in China besser als erwartet und so konnten im
dortigen Lkw-Bereich deutliche Marktanteile gewonnen werden. Auch sind in
Brasilien weiter positive Entwicklungen zu erkennen.

Das Konzernsegment Automotive blieb auf stabilem Kurs und erzielte im
Geschäftsjahr 2018 einen leichten Umsatzanstieg um 1,7 Prozent auf 1,31
Milliarden Euro (Vj. 1,29), was allerdings nur auf den Erwerb der TMD Gruppe
zurückzuführen war. Die deutlich spürbare Abschwächung des Pkw-Marktes in
Europa ab Ende des dritten Quartals sowie eine hohe Anzahl an Modellanläufen
in der NAFTA-Region beeinflussten die operative Entwicklung in diesem
Segment. Dementsprechend erreichte das operative EBIT im abgelaufenen
Geschäftsjahr 36,8 Millionen Euro (Vj. 45,4).

Regionen Americas und APAC mit höchstem Umsatzwachstum
Auf regionaler Ebene verzeichneten 2018 die Regionen Americas (Nord-, Süd-
und Mittelamerika) und APAC (Asia Pacific) die höchsten Umsatzzuwächse. In
der Region Americas stiegen die Umsätze mit 30,5 Prozent auf 366,4 Millionen
Euro (Vj. 280,7) am stärksten an. Verantwortlich für diese positive
Entwicklung waren neben dem Erwerb der TMD Gruppe die erfreulichen
konjunkturellen Einflüsse im NAFTA-Raum sowie Automotive-Neuanläufe in den
Werken in Tupelo, Mississippi und in Mexiko. Zudem setzen sich in Brasilien
die positiven konjunkturellen Entwicklungen weiter fort. Hauptsächlich
bedingt durch den erfolgreichen Ausbau des Geschäftsfeldes Lkw in China
verzeichnete die Region APAC ein Wachstum von 8,0 Prozent auf 303,5
Millionen Euro (Vj. 280,9). In der Region EMEA (Europe, Middle East, Africa)
gab es hingegen aufgrund der schwachen Entwicklung des Pkw-Marktes in Europa
ab dem Ende des dritten Quartals einen leichten Umsatzruckgang um 2,7
Prozent auf 1,19 Milliarden Euro (Vj.1,22).

Operative Profitabilität fast auf Vorjahresniveau
Das Ergebnis 2018 des Grammer Konzerns war stark durch Sondereffekte
belastet. Dazu zählten insbesondere einmalige Rechts- und Beratungskosten in
Zusammenhang mit der Übernahme durch Ningbo Jifeng, Transaktionskosten im
Rahmen der erfolgreichen Übernahme von TMD und die Belastungen durch die
Zahlungen im Rahmen der Change-of-Control-Klausel an die aus dem Unternehmen
ausscheidenden Vorstandsmitglieder. Hinzu kamen marktbedingte
Ergebniseffekte durch die verstärkte Absatzschwäche im europäischen
Pkw-Markt ab dem Endes des dritten Quartals.
Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) war vor allem von den
genannten Sondereffekten in Höhe von insgesamt 29,9 Millionen Euro (Vj. 7,3)
belastet und lag im Berichtszeitraum mit 48,7 Millionen Euro unter dem
Vorjahreswert von 66,5 Millionen Euro. Die EBIT-Rendite reduzierte sich
dementsprechend auf 2,6 Prozent (Vj. 3,7).
Das um die Währungseffekte und sonstige Einmal- oder Sondereffekte
bereinigte operative EBIT hielt sich trotz dieser schwierigen
Rahmenbedingungen mit rund 76 Millionen Euro nahezu auf Vorjahresniveau (Vj.
80). Die operative EBIT-Rendite lag mit 4,1 Prozent entsprechend nur leicht
unter dem Vorjahr (Vj. 4,5).

Das Konzernergebnis nach Steuern wurde ebenfalls durch die Sondereffekte
beeinflusst und belief sich auf 23,2 Millionen Euro (Vj. 32,4).

Dividende in Höhe von 0,75 Euro vorgeschlagen
In Einklang mit dem niedrigeren Bilanzgewinn und der Dividendenpolitik der
Grammer AG haben Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen, der Hauptversammlung
eine Dividende von 0,75 Euro vorzuschlagen. Auf Basis des Konzernergebnisses
je Aktie von 1,90 Euro (Vj. 2,67) entspricht das einer weiterhin hohen
Ausschüttungsquote von 39 Prozent. Auf Basis des Jahresendkurses der Grammer
Aktie von 37,70 Euro ergibt sich eine Dividendenrendite von 2 Prozent.

Veränderungen im Vorstand
Im September 2018 kündigten sämtliche Mitglieder des Vorstandes an, dass sie
im Rahmen ihrer vertraglich bestehenden Change-of-Control-Klausel ihre Ämter
niederlegen: Der Vorstandsvorsitzende Hartmut Müller und der Finanzvorstand
Gérard Cordonnier verließen das Unternehmen zum 31. Dezember 2018.
Technikvorstand Manfred Pretscher hat, bis über die Nachfolge für die
vakanten Vorstandsposten entschieden ist, kommissarisch das Mandat als
Vorstandsvorsitzender, als Arbeitsdirektor sowie die Aufgaben des
Finanzvorstandes übernommen.

Die Position des COO übernahm zum 1. Januar 2019 Jens Öhlenschläger. In
seiner Sitzung am 15. März 2019 hat der Aufsichtsrat der Grammer AG
beschlossen, Frau Jurate Keblyte zum 1. August 2019 als Mitglied des
Vorstands mit den Aufgaben des Chief Financial Officer zu berufen. Die
Position des CFO wird Herr Pretscher bis zum Amtsantritt von Frau Keblyte
weiterhin interimistisch fortführen.

Ausblick für 2019
Für das laufende Geschäftsjahr 2019 geht der Grammer Konzern weiterhin von
einem herausfordernden konjunkturellen Umfeld aus. Vor allem im Segment
Automotive ist weltweit nur mit einer uneinheitlichen Marktentwicklung zu
rechnen, wobei die Entwicklung in Europa weiterhin unsicher ist. Beim
Konzernumsatz erwartet der Vorstand ein Wachstum auf uber 2,1 Milliarden
Euro. Unter der Voraussetzung, dass 2019 keine signifikanten
Sonderbelastungen wie im Jahr 2018 entstehen, wird mit einem EBIT gerechnet,
das sehr deutlich uber dem EBIT des Geschäftsjahres 2018 von 48,7 Millionen
Euro liegt. Entsprechend ist von einer weiterhin positiven Entwicklung der
operativen Profitabilität uber dem Niveau des Vorjahres auszugehen.

Der vollständige Geschäftsbericht 2018 des Grammer Konzerns steht auf der
Unternehmenswebsite unter folgendem Link zur Verfügung:
https://www.grammer.com/investor-relations/publikationen/finanzberichte.html

Unternehmensprofil
Die Grammer AG mit Sitz in Amberg ist spezialisiert auf die Entwicklung und
Herstellung von Komponenten und Systemen für die Pkw-Innenausstattung sowie
von gefederten Fahrer- und Passagiersitzen für On- und Offroad-Fahrzeuge. Im
Segment Automotive liefern wir Kopfstützen, Armlehnen, Mittelkonsolen,
hochwertige Interieur-Komponenten und Bediensysteme sowie innovative
thermoplastische Lösungen für die Automobil-Industrie an namhafte
Pkw-Hersteller im Premiumbereich und an Systemlieferanten der
Fahrzeugindustrie. Das Segment Commercial Vehicles umfasst die
Geschäftsfelder Lkw- und Offroad-Sitze (Traktoren, Baumaschinen, Stapler)
sowie Bahn- und Bussitze.
Mit rund 15.000 Mitarbeitern ist Grammer in 19 Ländern weltweit tätig. Die
Grammer Aktie ist im Prime Standard notiert und wird an den Börsen München
und Frankfurt sowie über das elektronische Handelssystem Xetra gehandelt.




Kontakt:
GRAMMER AG
Ralf Hoppe
Tel.: 09621 66 2200
investor-relations@grammer.com


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