BAAR (dpa-AFX) - Der Rohstoffkonzern Glencore hat im ersten Halbjahr wegen sinkender Preise sowie hoher Abschreibungen einen kräftigen Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Der auf die Aktionäre entfallende Gewinn sei im Jahresvergleich um 92 Prozent auf 226 Millionen US-Dollar gesunken, wie Glencore am Mittwoch im schweizerischen Baar mitteilte.

Wertberichtigungen nahm Glencore unter anderem bei seinem problembehafteten Ölgeschäft im Tschad und seinen afrikanischen Kupferminen vor. Der Konzern, der mit eingebrochenen Rohstoffpreisen insbesondere bei Kobalt sowie operativen Problemen an wichtigen Kupferminen zu kämpfen hat, will nun vorerst die Kupfer- und Kobaltmine Mutanda in der Demokratischen Republik Kongo schließen.

Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) sank in den ersten sechs Monaten im Jahresvergleich um knapp ein Drittel auf 5,6 Milliarden Dollar. Damit lag der Konzern unter den Erwartungen der Analysten. Die Nettoverschuldung stieg im ersten Halbjahr um 11 Prozent auf 16,3 Milliarden Dollar im Vergleich zum Jahresende 2018. An der Börse kamen die vorgelegten Zahlen nicht gut an - die Glencore-Aktie gab um 4 Prozent nach.

Vorstandschef Ivan Glasenberg sprach von einem problematischen ökonomischen Umfeld. Das afrikanische Kupfergeschäft habe zudem nicht die von Glencore erwartete Leistung erbracht. Trotz Sorgen um die Rohstoffpreisentwicklung und den US-chinesischen Handelskrieg will Glencore ein milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm in diesem Jahr weiter führen./eas/nas/jha/