BAAR (dpa-AFX) - Der Bergbau- und Rohstoffkonzern Glencore ist 2019 wegen milliardenschwerer Abschreibungen und sinkender Rohstoffpreise in die Verlustzone gerutscht. Der auf die Aktionäre entfallende Verlust betrug im vergangenen Jahr 404 Millionen US-Dollar (373 Mio Euro), wie Glencore am Dienstag im schweizerischen Baar mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte hier ein Gewinn von 3,4 Milliarden Dollar gestanden. Ohne die Abschreibungen in Höhe von 2,8 Milliarden Dollar hätte Glencore einen Gewinn von 2,4 Milliarden Dollar ausgewiesen. Die Aktie verlor fast 2 Prozent.

Wertberichtigungen nahm Glencore vor allem bei seinem kolumbianischen Kohlegeschäft, seinem Ölgeschäft im Tschad und seinem afrikanischen Kupfergeschäft vor. Die Aktionäre sollen dennoch wie bereits im Vorjahr eine Dividende von 20 US-Cent je Aktie erhalten.

"Unsere Geschäftsentwicklung 2019 spiegelte die langwierigen und unsicheren Verhandlungen zu Handelsabkommen, die allgemein schwächeren Preise für unsere wichtigsten Rohstoffe und einige operative Herausforderungen beim Hochfahren und Entwickeln von Anlagen wider", sagte Unternehmenschef Ivan Glasenberg laut Mitteilung.

Glencore werde sich weiterhin darauf konzentrieren, die Gesamtrendite für die Aktionäre nachhaltig zu steigern. Das Unternehmen werde genau die Entwicklung des Coronavirus und dessen Auswirkungen auf das globale Wachstum und die Märkte beobachten. Gegebenenfalls müsste die eigene Geschäftsplanung angepasst werden, fügte Glasenberg hinzu./mne/knd/jha/