Zürich (awp) - Bei den Givaudan-Aktien spielen Investoren zum Wochenschluss einmal mehr den eher defensiven Charakter des Unternehmens aus. So fallen die Aktien im frühen Handel zwar auch zurück, ihr Minus ist aber deutlich geringer als das des Gesamtmarktes. Zudem hatte der Aromen- und Duftstoffhersteller am Morgen erklärt, einen weiteren Zukauf zu planen, der auf freundliche Resonanz stösst.

Gegen 10.00 Uhr fallen die Aktien zwar um 0,7 Prozent auf 2'351 Franken zurück. Zusammen mit weiteren defensiven Werten wie Novartis und Swisscom halten sie sich damit aber klar besser als der Leitindex SMI. Dieser sinkt zum gleichen Zeitpunkt um 1,41 Prozent.

Givaudan hatte am Morgen mitgeteilt, mit der französischen Firma Albert Vieille in exklusiven Verhandlungen über deren Akquisition zu sein. Dieser Zukauf würde es dem Genfer Unternehmen im Zuge seiner 2020-Strategie ermöglichen, seine Fähigkeiten im Bereich der natürlichen Ingredienzien für Riechstoffe zu erweitern.

Analysten äussern sich wohlwollend über den geplanten Zukauf. Daniel Bürki von der ZKB erachtet den Schritt als klassische Ergänzungsakquisition, die gut in die Strategie 2020 passe. Generell sei Givaudan derzeit recht aktiv bei Firmenzukäufen.

Jean-Philippe Bertschy von Vontobel meint, dass Givaudan mit seinen Zukäufen in den letzten Quartal erhebliche Marktanteile hinzugewonnen habe. Durch die geplante Übernahme von Albert Vieille hätte Givaudan direkten Zugang zu natürlichen Zusatzstoffen und könnte seinen Parfümeuren zusätzliche Stoffe für ihre Palette bieten.

hr/jb