Bern (awp) - Givaudan-Aktien sind am Freitag nach Zahlen einer der grössten Verlierer am Schweizer Aktienmarkt. Organisch verloren die Genfer im Schlussquartal an Dynamik. Das Wachstum blieb denn auch hinter den Erwartungen zurück. Und auch bei den Gewinnen verfehlte Givaudan die Prognosen.

Givaudan verlieren gegen 9.55 Uhr um 1,9 Prozent auf 3'031 Franken. Damit notieren die Titel etwa 100 Franken unter ihrem Rekordhoch von 3'133 Franken, das sie erst am Mittwoch erreicht hatten. Der Gesamtmarkt notiert derweil gemessen am SMI um 0,6 Prozent höher.

Vontobel führt die Verlangsamung im vierten Quartal auf die gesättigten Märkte und die Schwäche in der Luxusparfümerie zurück. Insgesamt seien die Ergebnisse aber "sehr stark" ausgefallen, wenn man den negativen Einflusses auf die Profitabilität durch Akquisitionen und stark gestiegene Rohmaterialpreise berücksichtige, so der zuständige Analyst.

Auch Baader Helvea malt trotz der Verlangsamung im Schlussquartal insgesamt ein positives Bild. So dürften die Genfer nach Ansicht des zuständigen Experten auf mittlere Frist das angestrebte nachhaltige und profitable Wachstum weiterhin erreichen. Kurzfristig gehe er zwar von einer negativen Reaktion an der Börse aus, glaube aber, dass die Investoren die hohe Qualität des Geschäftsmodells von Givaudan schon bald wieder zu schätzen verstünden.

Bei der UBS heisst es, es sei noch zu früh, um in der Verlangsamung im Schlussquartal eine Trendwende zu sehen. Denn mit 5,8 Prozent sei das organischen Wachstum über das Gesamtjahr 2019 noch immer stark gewesen.

Deutlich negativer fällt das Urteil der Goldman Sachs-Expertin aus: Sie sieht weiterhin Abwärtspotenzial für die Titel.

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