Das britische Unternehmen befürchtet einen Gewinnrückgang in diesem Jahr, wenn günstigere Kopien seines Asthma-Inhalators Advair bis Mitte des Jahres in den USA - wie von vielen Analysten erwartet - auf den Markt kommen. Der bereinigte Gewinn pro Aktie könnte dadurch zu konstanten Wechselkursen um bis zu drei Prozent niedriger ausfallen, teilte GlaxoSmitKline am Mittwoch mit. Ohne die Konkurrenz durch Generika würde das Ergebnis um vier bis sieben Prozent zulegen. Im vergangenen Jahr war der bereinigte Gewinn je Aktie um vier Prozent gestiegen. Glaxo setzte 30,2 Milliarden Pfund (34 Milliarden Euro) um, ein Plus von acht Prozent. Zu konstanten Wechselkursen lag der Zuwachs bei drei Prozent.

Trotz des Konkurrenzdrucks bei Advair und im Geschäft mit HIV-Medikamenten durch den US-Rivalen Gilead zeigte sich Glaxo-Chefin Emma Walmsley "zunehmend zuversichtlich", dass der Konzern bis 2020 ein Ergebniswachstum im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich erzielen kann. Walmsley, die vor zehn Monten das Ruder übernommen hatte, arbeitet daran, die Pipeline an neuen Medikamenten aufzubauen und hat dafür auch hochkarätige Forscher von der Konkurrenz abgeworben. Insidern zufolge ist Glaxo zudem am zum Verkauf stehenden Geschäft mit rezeptfreien Gesundheitsprodukten von Pfizer interessiert. Vor Investoren hatte Walmsley jedoch Anfang Januar gesagt, Glaxo sei darauf nicht angewiesen und werde sich auch nicht zu einem zu hohen Gebot hinreißen lassen. Mit der Sache vertrauten Personen zufolge will Pfizer nicht weniger als 20 Milliarden Dollar für das Geschäft.

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