Biel (awp/sda) - Der Schaffhauser Industriekonzern Georg Fischer (GF) hat am Freitag in Biel ein neues Innovations- und Produktionszentrum für Werkzeugmaschinen eröffnet. Das Zentrum bietet Platz für bis zu 450 Arbeitsplätze. Der Bau kostete rund 100 Mio. Franken.

GF ersetzt mit dem Neubau auf dem Bözingenfeld die bisherigen Werke in Nidau, Ipsach und Luterbach SO, wie der Konzern am Freitag mitteilte. In Biel vereint der Konzern nun die gesamte Schweizer Fräsmaschinen- und Laserproduktion.

Das neue Gebäude ist auch Hauptsitz der GF-Division Machining Solutions. Das ist eine von drei Divisionen. 13'000 Quadratmeter stehen für Produktion und Montage bereit. Doch das Bieler Zentrum verfügt auch über ein Forschungs- und Entwicklungs- sowie über ein Anwendungszentrum.

Dort können Kunden das breite Portfolio der GF Machining Solutions aus erster Hand erleben und verschiedene Trainings vor Ort absolvieren.

Für Ammann "äusserst positives Signal"

An der Eröffnungszeremonie nahmen der Berner Regierungspräsident Christoph Ammann, Biels Stadtpräsident Erich Fehr und weitere Vertreter von Politik und Wirtschaft teil, dazu GF-Kunden aus der ganzen Welt.

Ammann, der auch Volkswirtschaftsdirektor des Kantons Bern ist, sagte laut Mitteilung, die stark ausgebaute Präsenz von GF sei für die hiesige Industrie "ein äusserst positives Signal". Fehr dankte GF für die Investition und sagte, damit werde der Forschungs- und Innovationsstandort Biel wesentlich und nachhaltig gestärkt.

GF-Chef Andreas Müller sagte, der Konzern bekenne sich zu seinen Wurzeln. Swiss Made sei heute mehr als ein Beleg für eine bestimmte Herkunft. Als globale Marke stehe diese Bezeichnung für Qualität und Zuverlässigkeit.

Weltweit tätig

Die Division GF Machining Solutions betreibt Produktionsstätten auch in Schweden, China und den USA. Sie bietet Werkzeugmaschinen, Automationslösungen und Kundendienstleistungen für die Produktion von Formen, Werkzeugen und hochwertigen Metallteilen.

Der GF-Konzern hat weltweit über 15'000 Angestellte und erreichte 2018 einen Umsatz von 4,5 Milliarden Franken.

Zwei Jahre lang wurde am neuen Gebäude gebaut. Die Bieler Stimmberechtigten sagten im November 2015 Ja zur Abgabe des Baulandes im Baurecht an den Industriekonzern. Der GF-Konzern begründete das Projekt 2017 mit einer hohen Nachfrage nach Hochgeschwindigkeitsfräsmaschinen.