PARIS/RÜSSELSHEIM (dpa-AFX) - Nach der überraschend schnellen Gewinnwende des Autobauers Opel hat PSA-Konzernchef Carlos Tavares weitere Investitionen in Aussicht gestellt. Wenn der Sanierungsplan "Pace" eingehalten werde, gebe es keinen Grund, warum die Gewinne nicht nachhaltig sein sollten, erklärte der Portugiese am Dienstag. Die deutschen Werke würden weitere Investitionen für neue Produkte erhalten, wenn sie wettbewerbsfähig blieben.

Bei der Sanierung des PSA-Mutterkonzerns habe es vor fünf Jahren ähnliche Sorgen um die Auslastung einzelner Werke gegeben, sagte Tavares. Inzwischen seien die Fabriken sehr gut ausgelastet und es sei eher ein Problem, dass manche Beschäftigte weniger arbeiten wollten.

Tavares verteidigte erneut Überlegungen des Managements, Teile des Opel-Entwicklungszentrums in Rüsselsheim möglicherweise an einen externen Dienstleister zu verkaufen. Das Auftragsvolumen des Opel-Alteigentümers General Motors gehe vertragsgemäß mittelfristig zurück, erläuterte der Manager. Es sei seine Pflicht, zu verhindern, dass die daran hängenden Jobs verschwinden. Noch sei nichts entschieden, und Opel-Chef Michael Lohscheller werde rechtzeitig auf die Sozialpartner zugehen. Das Zentrum in Rüsselsheim bleibe fester Bestandteil des globalen Entwicklungsnetzwerks der PSA-Gruppe./ceb/DP/stw