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SAN FRANCISCO (dpa-AFX) - Nächste Milliarden-Geldspritze für Uber: Der umstrittene Fahrdienst-Vermittler bekommt 3,5 Milliarden US-Dollar aus Saudi-Arabien. Damit sammelte Uber insgesamt bereits elf Milliarden Dollar als direkte Finanzspritzen und Kreditlinien ein, die größtenteils für die rasante internationale Expansion verwendet werden. Kein anderes Start-up hat bisher soviel Geld von Investoren bekommen.
Für die 3,5 Milliarden Dollar (3,1 Mrd Euro) vom staatlichen Investmentfonds PIF wurde die jüngste Finanzierungsrunde ausgeweitet. Sie wuchs nun auf 5 Milliarden Dollar an und insgesamt wurde das Start-up aus San Francisco dabei mit 62,5 Milliarden Dollar (58,5 Mrd. Euro) bewertet. Im Vergleich: Der deutsche Autokonzern Daimler
Der Einstieg soll der Auftakt einer strategischen Partnerschaft sein und ist Teil des langfristigen Plans "Vision 2030", mit dem die Saudis sich unabhängiger von Einnahmen aus dem Ölgeschäft machen wollen. Vor kurzem wurde dazu bereits eine Kooperation mit dem US-Industrieriesen General Electric
Der Nahe Osten und Nordafrika zählen laut Uber zu den am schnellsten wachsenden Märkten für das Unternehmen. 19 000 Fahrer sind dort inzwischen laut Angaben für das Unternehmen im Einsatz. In Saudi-Arabien ist Uber seit 2014 aktiv. Rund 80 Prozent der Passagiere seien Frauen - die dort nicht selbst Autofahren dürfen.
Bei Uber kann man Fahrzeuge mit Fahrer über eine App bestellen. Das vor sechs Jahren gegründete Start-up eckte weltweit bei Behörden und Taxi-Branche an, steht bei Investoren aber schon lange hoch im Kurs. Erst vor wenigen Tagen wurde der Einstieg von Toyota
Die Autoindustrie stellt sich damit auf eine Zukunft ein, in der Auto verstärkt nur kurz genutzt, statt gekauft werden. Uber setzt dabei auf eine globale Präsenz - mit der App soll man sich überall auf der Welt schnell ein Fahrzeug rufen können.
Die Konkurrenz versucht, das mit länderübergreifenden Partnerschaften zu kontern. So gibt es eine globale Allianz aus der US-Firma Lyft, Didi Chuxing in China, Ola aus Indien und dem in Südostasien aktiven Dienst GrabTaxi. In Lyft steckte die Opel-Mutter General Motors
Didi-Chefin Jean Liu sagte bei einem Auftritt auf der Konferenz des Technologieblogs "Recode", über den Dienst würden täglich 14 Millionen Fahrten in China gebucht. Uber kommt nach jüngsten Angaben auf drei Millionen Fahrten weltweit pro Tag. Didi setzt genauso wie Uber verstärkt auf sogenannte "Pool"-Dienste, bei denen sich mehrere Fahrgäste, die in die selbe Richtung unterwegs sind, ein Auto teilen können.
Uber baut unterdessen inzwischen auch das Geschäft in Afrika aus. Am Donnerstag startete der Dienst in Ugandas Hauptstadt Kampala. Auf dem Kontinent war Uber bisher in Lagos in vier Städten Südafrikas sowie in Lagos in Nigeria und Nairobi in Kenia aktiv./so/hbr/DP/jha